PODCAST | 5 Elemente Küche – mit 5 Geschmäckern zum Wohlbefinden

 

Die 5 Elemente-Küche mit ihrem kostbaren Wissen

um die Wirkung der 5 Geschmäcke ist kein Trend, auch kein Mythos und schon gar keine Eintagsfliege. Sie ist ein wesentlicher Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wirdseit Jahrtausenden gepflegt und von Generation zu Generation weiter gegeben. Auch uns, den westlichen Ländern, wurde das Wissen zugänglich gemacht. Jeder von uns kann sich von der Wirksamkeit dieser, eigentlich sehr unkomplizierten, Küche selbst überzeugen.

(Dieser Blogartikel ist bereits 2016 erschienen und wurde nun neu bearbeitet und am Podcast vertont)

 

Wenn du beginnst, dich mit den 5 Elementen und der 5 Elemente-Küche zu befassen, wirst du schnell ein Analogiesystem erkennen, das sich durch alle Phänomene des Universums bis hin zu den Organen im menschlichen Körper zieht. Du weißt vielleicht bereits, dass die 5 Elemente – auch als Wandlungsphase bekannt – als Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall bezeichnet werden. Jedem einzelnen Element werden unzählige Phänomene zugeordnet. Einige davon sind die Jahreszeiten, die Lebensphasen des Menschen, Emotionen, Körperbereiche und Farben.

 

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Vor allem in der TCM Ernährungslehre spielt diese Zuordnung eine entscheidende Rolle, denn auch jede Geschmacksrichtung und auch die Zubereitungsarten entsprechen jeweils einem Element. Aufgrund eines direkten Zusammenhangs zwischen Organen und Geschmacksrichtung kann die TCM Ernährungslehre Rückschlüsse darauf ziehen, wie die Nahrung auf den Organismus wirkt, welche Nahrungsmittel gemieden werden sollten und welche Lebensmittel, Kräuter oder Gewürze therapeutisch oder präventiv eingesetzt werden sollten.

Du fragst dich nun, wie das in der Praxis aussieht? In diesem Artikel findest du die Antwort.

 

Der saure Geschmack in der 5 Elemente Küche – Element Holz (Leber, Gallenblase)

Fast alle sauren Nahrungsmittel sind

  • erfrischend.

Dies ist für die Organe des Holz Elements sehr passend, denn Leber und Gallenblase leiden meist unter Blutmangel und Hitze. „Sauer macht lustig“, weil es Leber und Gallenblase abkühlt, und somit Zorn, Ärger und Aggressivität verreibt.

Sauer-erfrischende Nahrungsmittel haben also die Tendenz

  • Säfte und Blut aufzubauen.

Blut und Säfte werden angegriffen und verdampfen, wenn die Hitze in den Organen überhandnimmt – aber auch durch Schwitzen (Sport, Sauna, Sommerhitze). Sauer-erfrischende Früchtetees wie Hagebutte, Malve oder Hibiskus schützen bei übermäßigem Schwitzen die kostbaren Säfte.

Leidet man unter Schlafstörungen, kann ein Weizenbier oder ein Weizentee das Herz (Feuer Element) beruhigen und den Schlaf fördern. Da das Holz Element das Feuer Element füttert und die Leber somit das Herz mit Säften versorgt, kann bei Leber-Hitze diese Kühlfunktion nicht ausreichend erfüllt werden und auch die Hitze im Herzen nimmt zu. Schlafstörungen sind vorprogrammiert.

Weizentee: eine Handvoll Weizen 45 Minuten in 1/2 Liter Wasser kochen und den Sud trinken.

Auch Essig wird dem Holz Element zugeordnet. Er ist jedoch nicht erfrischend sondern erwärmend. Da qualitativ hochwertiger Essig reich an Enzymen ist, wird die Verdauung aktiviert. Eine gute Verdauung entspannt die Leber, die gerne dann zu Stagnation neigt, wenn die Verdauung überlastet ist.

Übertrieben sollte jedoch nicht werden mit dem sauren Geschmack, denn sauer hat die Tendenz

  • zusammenzuziehen und
  • zu binden – und dadurch auch Nässe zu bewahren.

Folgende Nahrungsmittel werden dem Holz Element – sauer – zugeordnet:

  • Huhn
  • Ente
  • Essig und in Essig Eingelegtes (Essiggurken, Sauerkraut)
  • Unreifes Obst
  • Beeren
  • Südfrüchte
  • Rhabarber
  • Tomaten
  • Dinkel, Grünkern, Weizen
  • Sauerteigbrot
  • Joghurt, Buttermilch, Sauermilch, Topfen, Sauerrahm
  • Früchtetee, Hagebutte, Malve, Hibiskus
  • Weizenbier

 

Der bittere Geschmack in der 5 Elemente Küche – Element Feuer (Herz, Dünndarm)

Bitter wirkt

  • abführend,
  • trocknend,
  • entzündungshemmend und
  • absenkend.

Die Energiebewegung von bitter ist nach unten gerichtet. Bittere Kräuter fördern den Transport von Nahrungsmitteln oder Flüssigkeiten nach unten. Somit wird mit bitteren Kräutertees (Birkenblätter, Goldrute, Schafgarbe) auch die Diurese über die Harnwege angeregt.

Bitteres regt auch den Gallenfluss an, der vor allem bei der Fettverdauung essentiell ist und entspannt die Gallenblase, die sonst eher zu Hitze neigt. Ein Magenbitter oder schwarzer Kaffee nach dem Essen kann eine Erleichterung sein.

Zuviel Lernen, nächtliches Lesen oder intellektuelle Anstrengung können leicht Hitze im Herzen verursachen. Dieser Hitze wirken bitter-kühlende Nahrungsmittel und Säfte entgegen: Salat, Kohlsprossen, Quitten, Holunderbeeren.

Aromatische Gewürze (Oregano, Thymian, Rosmarin, Kurkuma) sind bitter und wandeln Nässe in natürliche Substanzen und kostbare Säfte um. Bei feuchtem Wetter oder zu viel befeuchtenden Nahrungsmitteln sind sie ideal, um den Körper vor zu viel Nässe zu bewahren und vor allem die Nässe empfindliche Milz zu schützen (Feuer füttert Erde). Das gilt auch für bitter warme Getränke wie Kakao, Kaffee und Rotwein.

Ein Anrösten von Getreide oder Gemüse erzeugt ebenfalls Bitterstoffe, die die trocknende Wirkung begünstigen.

Grundsätzlich sollte mit Bitter nie übertrieben werden und der Geschmack nur mit Maß oder therapeutisch eingesetzt werde. Auf ein Übermaß an Bitter und vor allem Bitter-Warm reagiert der Magen empfindlich und es könne zu Magen-Feuer kommen.

 

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Folgende Nahrungsmittel werden dem Feuer Element – bitter – zugeordnet:

  • Ziege
  • Lamm
  • Roggen
  • Buchweizen
  • Ziegenkäse, Ziegenmilch, Ziegenjoghurt
  • Salat
  • Artischocken
  • Kohlsprossen
  • Quitten
  • Holunderbeeren
  • Kakao – echter Kakao
  • Oregano, Thymian, Rosmarin, Kurkuma, Bockshornklee
  • Birkenblätter, Goldrute, Schafgarbe, Löwenzahn, Frauenmantel
  • Rotwein, Pils
  • Kaffee
  • Schwarzer Tee, grüner Tee

 

Der süße Geschmack in der 5 Elemente Küche – Element Erde (Milz, Magen)

Wir Menschen sind von Geburt an auf den süßen Geschmack konditioniert, denn bereits die Muttermilch ist süß, wohlschmeckend und stand in der Zeit, als wir noch gestillt wurden, für Sicherheit.

Diese Sicherheit und das gute Gefühl sowie Entspannung suchen viele Menschen im süßen Geschmack; jedoch leider nicht in der natürlichen Süße von Getreiden, wenn man sie lange kaut, oder den meisten Gemüse- und vielen Obstsorten und Beeren, sondern in Zucker und Süßigkeiten.

Süßes hat die Wirkung

  • zu befeuchten,
  • dadurch auch zu verlangsamen,
  • aber auch zu stärken,
  • zu harmonisieren und
  • zu entspannen.

Da Süßes befeuchtet, dämmt es gleichzeitig das Qi ein, wenn es in Übermaß genossen wird. Ein eingedämmtes Qi verlangsamt, macht müde, träge, antriebslos und regt nicht zum eigenständigen Denken an.

Daher ist es wirklich ratsam, sich von den Süchten des süßen Geschmacks zu befreien, nicht wie ein Junkie nach Schokolade, Kuchen und Süßigkeiten zu gieren, sondern zu Nahrungsmitteln mit natürlichem süßen und der Mitte wohltuenden Geschmack zu greifen.

Folgende Nahrungsmittel werden dem Erde Element – süß – zugeordnet:

  • Hirse, Mais, Gerste, Amaranth, Süßreis
  • Rind
  • Kalb
  • Nahezu alles Gemüse- und Obstsorten
  • Nüsse, Samen
  • Kuhmilch, Butter, Eier, Joghurt, Schlagobers
  • Vanille, Zimtpulver, Safran
  • Honig, Malz, Süßholz, Rohrzucker, Marzipan
  • Kamillentee, Fencheltee, Kümmeltee
  • Gemüsesäfte
  • Süßer Alkohol

 

Der scharfe Geschmack in der 5 Elemente Küche – Element Metall (Lunge, Dickdarm)

Der scharfe Geschmack

  • ist erwärmend bis schweißtreibend,
  • öffnet die Körperoberfläche,
  • bewegt Qi nach außen und
  • löst Stagnationen auf.

Das Öffnen der Körperoberfläche ermöglicht es dem Körper, eingedrungene pathogene Einflüsse über die Haut los zu werden. Droht eine Erkältung, ist es gut, sich einen Dekokt aus frischem Ingwer, Nelken, Zimt, Anis und Datteln zu kochen und rasch ins Bett zu gehen. Das Ausschwitzen fördert eine rasche Genesung. Wird nicht sofort eine Gegenmaßnahme zu Kälte gesetzt, bleibt die Hautoberfläche geschlossen (Kälte schließt sie sogar noch mehr – keine Südfrüchte bei Erkältung!) und der pathogene Einfluss bleibt im Körper. Aus einer Erkältung kann eine ausgewachsene Grippe werden.

Außerdem bewegen scharfe Nahrungsmittel das Qi nach oben: eine praktische Wirkung gegen Niedergeschlagenheit oder Traurigkeit. Zwischen, scharf und entspannend gibt es leider eine ziemlich blöde Kombination, vor allem, wenn es um Alkohol geht, der meist erhitzend ist. Da Alkohol entspannt, die Leber Qi Stagnation auflöst und die schlechte Laune zerstreut, kann es zu gehäuftem Alkoholkonsum kommen, wenn die Ursachen für die Stagnation und Frustration nicht beseitigt werden.

Zu viel Alkohol oder Scharfes können auf Dauer anstatt einen entspannenden, einen gegenteiligen Effekt verursachen und Hitze im Körper erzeugen. Menschen, die sowieso zu einer angespannten Leber und Gallenblase tendieren, werden durch Alkohol und Scharfes überhitzt und neigen noch mehr zu innerer Anspannung, Gereiztheit und Muskelverspannungen. Die Nieren werden heiß, Hyperaktivität, Aggressivität und übersteigerte sexuelle Begierde können die Folgen sein.

Um dich in der kalten Jahreszeit gut zu wärmen, deinen Organismus aber gleichzeitig nicht zu überhitzen, solltest du zu erwärmenden Nahrungsmitteln, Kräutern und Gewürzen greifen und dabei immer auf einen guten Ausgleich mit neutralen bis erfrischenden Lebensmitteln achten.

Folgende Nahrungsmittel werden dem Metall Element – scharf – zugeordnet:

  • Wild, Pute
  • Zwiebel, Knoblauch, Lauch, Rettich, Radieschen, Kohlrabi
  • Reis, Hafer
  • Alter Käse
  • Chili, Pfeffer, Muskat, Anis, Kardamom, Ingwer, Fenchel, Kümmel, Majoran, Oregano
  • Ingwertee, Yogitee, Pfefferminztee
  • Scharfer Alkohol, Weißwein

 

Der salzige Geschmack in der 5 Elemente Küche – Element Wasser (Niere, Blase)

Algen, Hülsenfrüchte und Meeresfrüchte sowie Fisch werden dem Wasser Element zugeordnet und haben eine energetische Wirkung auf die Nieren.

Salz ist

  • aufweichend,
  • schleimlösend und
  • nach unten leitend.

Man muss mit Salz jedoch sehr aufpassen, denn in Übermaß genutzt

  • trocknet es den Körper aus,
  • verhärtet,
  • macht steif – das betrifft dann oft auch die geistige Einstellung.

Richtig eingesetzt vermehrt es die kostbaren Körperflüssigkeiten und bindet sie an den richtigen Stellen.

Menschen, die sehr salzig essen (Brot, Wurst, Mineralwasser!), brauchen einen Ausgleich, um den Körper wieder zu befeuchten. Das geschieht oft mit Süßem. Nicht zu unterschätzen ist die austrocknende Wirkung von Salz auf die Nieren (Wasser Element) und in weiterer Folge auf Leber und Gallenblase (Holz Element). Sind Leber und Gallenblase betroffen, folgen Anspannung und Gereiztheit. Süßes auf der anderen Seite beruhigt.

Auch Alkohol beruhigt, weswegen die Kombination aus Salzigem (Wurst, Brot, Knabbergebäck) und Alkohol oft eine explosive Mischung ist.

Viele Menschen essen seit Jahren so salzig, dass ihnen ungewürztes Essen geschmacklos und fad erscheint. Ich kann nur raten, zumindest einmal ein paar Tage auf Salz, Mineralwasser, Knabbergebäck, Brot, Wurst und Käse zu verzichten. Auch Fertigprodukte beinhalten Unmengen von Salz. Unser Geschmacksinn gewöhnt sich sehr schnell um und das Verlangen nach Salz nimmt rasch ab. Dies fördert auf jeden Fall die psychische Ausgeglichenheit.

Folgende Nahrungsmittel werden dem Wasser Element – salzig – zugeordnet:

  • Fisch
  • Meeresfrüchte
  • Bohnen
  • Hülsenfrüchte
  • Algen
  • Salz
  • Wasser

 

Mein Tipp an dich:

Koche möglichst immer mit Zutaten und Geschmäcken aller Elemente, dann wirst du deinen Organismus, deinen Körper und dein Immunsystem gut versorgen.

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Über die Autorin Anna

Über die Autorin - Anna Reschreiter

Ich bin Anna Reschreiter und ich zeige dir, welche geniale Wirkung die einfachsten LEBENSmittel auf dein körperliches und geistiges Wohlbefinden haben und wie du dieses Jahrtausende alte Wissen in deinem modernen Alltag nutzen kannst. Schlau und einfach!

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