PODCAST | Die Jungbrunnenküche – Interview mit Bestsellerautorin Margit Fensl
Was ist dein Jungbrunnen? Was macht dich fit? Was macht dich glücklich? Was aktiviert deine Lebensenergie und deine Lebensfreude? Zu diesem Thema habe ich eine ganz liebe Kollegin eingeladen: Margit Fensl.
Margit ist Ernährungswissenschaftlerin, TCM-Ernährungsberaterin, sie ist Stoffwechseltyp-Beraterin und Kinesiologin. Und sie ist auch Bestsellerautorin von 3 Büchern, die das Intervallfasten zum Jungbrunnen erklären*.
Und was mich sehr freut und wofür ich mich herzlich bedanke: Es sind jeweils 3 Bücher zur Verfügung gestellt worden von Margit und vom Verlag, die du gewinnen kannst auf meiner Facebook-Seite und auf meinem Instagram-Profil – schau unbedingt gleich dort vorbei. Ich halte dir ganz fest die Daumen beim Gewinnspiel!
Doch vorher wünsche ich dir ganz viel Freude bei unserem Gespräch.
Anna:
Herzlich Willkommen Margit! Ich habe mich schon sehr auf unser Gespräch gefreut und ich bitte dich, dich kurz vorzustellen.
Margit:
Danke, Anna, ich habe mich auch bereits sehr gefreut, dass ich beim Podcast-Interview heute dabei sein darf und stelle mich gerne kurz vor. Ich habe Ernährungswissenschaften studiert – ein Studium bei dem es ja sehr um Zahlen, Daten, Fakten geht. Damals dachte ich mir, da müsse es ja mehr zum Thema Ernährung geben. Ich bin dann auf die TCM gestoßen und habe die Ausbildung im Jahr 2001 gemacht, was eine ganz tolle Ergänzung zu meinem Studium war. In der TCM werden ja die Ernährung und die Lebensmittel ganz anders beleuchtet und erklärt, als in den wissenschaftlichen Studien.
So hat die TCM in Kombination zu meinem Studium eine perfekte Ergänzung ergeben. In weiterer Folge habe ich die Stoffwechseltyp-Ausbildung gemacht. Dabei geht es darum, dass jeder Mensch einen individuellen Stoffwechsel hat. Es ist so ähnlich, wie in der TCM, dass laut einer Anamnese herausgefunden wird, was der Mensch genau braucht. Es gibt einen Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Mischtyp. Und jeder Stoffwechseltyp braucht andere Lebensmittel und auch ein anderes Verhältnis von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett. In der TCM-Ausbildung habe ich begonnen, sehr viel Getreidebrei früh morgens zu essen, und ich habe dann festgestellt, dass ich immer sehr müde und hungrig war. Das war mein Aha-Erlebnis, durch das ich festgestellt habe, dass es da noch etwas anderes geben muss. Ich habe dann erkannt, dass ich ein Eiweiß-Typ bin und mehr Eiweiß und Fett in die Ernährung einbauen muss und weniger Kohlenhydrate. Ich habe mir dann immer ein fett- und eiweißreiches warmes Frühstück gemacht mit wenig Kohlenhydraten und das hat dann für mich wunderbar gepasst. So haben sich verschiedene Puzzleteile ineinandergefügt und ein großes Ganzes ergeben. Damit therapiere ich jetzt. Ich habe eine Ernährungspraxis bei mir im Haus, wo ich Ernährungsberatungen mache und auch die Stoffwechseltypen austeste und so individuell feststelle, was die jeweilige Person genau braucht.
Anna:
Und dann kam ja auch noch das Intervallfasten dazu…
Margit:
Ja genau, dann kam noch das Intervallfasten! Ich habe dann bei einer Ausbildung P.A. Straubinger und Nathalie Karré kennengelernt, und es hat sich dann ergeben, dass wir vom Kneipp-Verlag gefragt wurden, ob wir nicht gemeinsam ein Buch schreiben möchten zum Thema Intervallfasten, Meditation und Stoffwechseltyp. So ist unser erstes Buch entstanden „Der Jungbrunnen-Effekt – wie 16 Stunden Fasten Ihr Leben verändert“*. Dort beschreiben wir auch warum das Intervallfasten so gesund ist für den Körper, was es bewirkt, wie großartig es ist und wie einfach es ist, das Intervallfasten in den Tag einzubauen.
Anna:
Hol bitte mal kurz alle ab, die gar keinen blassen Schimmer davon haben, was Intervallfasten eigentlich ist. Was ist das genau?
Margit:
Bei normalem Fasten wird gleich über einen längeren Zeitraum gefastet wie z.B. 1 Woche oder 10 Tage. Da gibt es das Basenfasten oder Nullfasten, wo nur nur Tee oder Gemüsesäfte zu sich genommen werden. Das hat natürlich auch eine gute Wirkung auf den Körper, aber es kann passieren, dass man dann in einen Jojo-Effekt kommt. Man nimmt dann zu wenig Eiweiß zu sich in dieser Zeit und der Grundumsatz im Körper sinkt dann so stark, dass wir natürlich weniger Energie benötigen. Wenn wir danach wieder ganz normal essen, kann es sein, dass wir wieder stärker zunehmen.
Das passiert beim Intervallfasten nicht. Intervallfasten heißt, dass man in einem bestimmten Rhythmus fastet. Die bekannteste Methode ist 16:8. Das heißt, ich faste innerhalb von 16 Stunden und innerhalb von 8 Stunden esse ich dann. Manche denken sich dann vielleicht 16 Stunden fasten sei ja ganz furchtbar, aber es ist nicht so schlimm, denn es zählt ja auch die Nachtzeit dazu. Wenn du beispielsweise um 8 Uhr frühstückst und um 16 Uhr deine Abendmahlzeit einnimmst, dann fastest du von 16 bis 8 Uhr morgens bereits 16 Stunden. Wenn man das in seinen Alltag einpflegt, entwickelt man eine Routine und es fehlt einem dann an gar nichts. Wichtig ist aber, dass man sich in diesen 8 Stunden wirklich gut ernährt. Stoffwechsel- und TCM-gerecht und ganz individuell. Dann haben wir keinen Hunger – unser Körper ist voll gesättigt, wir bekommen alle notwendigen Nährstoffe und können in den 16 Stunden gut fasten und unseren Körper reinigen. Und diese Reinigung passiert ja dann in den 16 Stunden.
In 2018 hat es den Nobelpreis für Autophagie gegeben. Aber was heißt das jetzt? Der Begriff kommt aus dem Altgriechischen: „Auto“ heißt „selbst“ und „Phagie“ heißt „essen“. Das heißt nicht, dass wir uns selbst auffressen und Kannibalen sind, sondern in unserer Zelle passiert etwas ganz Phantastisches: Wenn wir 16 Stunden keine Nahrung zu uns nehmen, dann geht der Körper in die Zelle und schaut nach, wo er Energie herbekommen kann. Er holt sich aus der Zelle, was er verwerten kann und woraus er Energien gewinnen kann. Es gibt ja die Zellkraftwerke (Mitochondrien) in den Zellen. Und wenn diese älter werden, dann werden diese wieder nachgebildet. Die alten Mitochondrien bringen nicht mehr die entsprechende Leistung und es kommen frische Mitochondrien nach. Der Körper recycelt dann quasi die alten Mitochondrien, die nicht mehr gut arbeiten, und baut Neue und Frische draus. Und das passiert durch die 16 Stunden fasten.
Anna:
Und das in jedem Alter?
Margit:
Ja genau, das ist das Faszinierende. Egal wie alt ich bin, es wird jede Zelle gereinigt. Zellen, die nicht mehr funktionsfähig werden, werden ausgetauscht durch Zellen, die besser funktionieren.
Anna:
Bitte erzähl uns noch mal ein bisschen von deinem Buch.
Margit:
Darauf bin ich sehr stolz, weil wir mit diesem Erfolg gar nicht gerechnet haben. Wir haben dieses Buch zu dritt geschrieben. P.A. hat den Meditationsteil erarbeitet, gemeinsam haben wird das Intervallfasten ausgearbeitet, und Natalie hat dann noch Routinen eingearbeitet mit Tipps, wie es einfacher wird, diese 16 Stunden einzuhalten. Denn es ist ja keine Fastenkur, sondern man kann es ja auch einfach als fixen Bestandteil ins Leben integrieren und immer machen.
Das Buch ist im Dezember rausgekommen und im Januar waren wir schon in der Bestsellerliste und im Februar schon auf Platz 1. Bis Jahresende waren wir dann immer in der Bestsellerliste. Das hätten wir uns nie erträumen lassen. Das war wahrscheinlich, weil es zum richtigen Zeitpunkt erschienen ist und weil wir so viel Enthusiasmus, Freude und Leidenschaft in dieses Buch reingepackt haben. Das Interesse zum Thema Intervallfasten war 2019 einfach unglaublich groß. Wir waren quasi dann das meist gekaufte Buch in Österreich und haben auch das goldene Abzeichen bekommen und dann das Platin-Buch. Das ist die höchste Auszeichnung, die man bekommen kann.
Anna:
So toll! Und nach dem 1. Buch ist dann gleich das Praxisbuch* dazu rausgekommen?
Margit:
Ja genau – wir haben damals eine Facebook-Community zu unserem ersten Buch gemacht und hatten dann bemerkt, dass sehr viele Fragen zum Thema gekommen sind. Und so haben wir entschieden, ein Praxisbuch* zu veröffentlichen, in dem wir diese Fragen beantworten. Es ist ein Buch, in das man auch selbst hineinschreiben kann, wo man bestimmte Dinge herausfinden kann für sich selbst. Das Buch beinhaltet auch einen Stoffwechseltyp-Test. Das Buch wurde dann im Januar 2020 veröffentlicht und war auch in der Bestsellerliste.
Anna:
Es ist mir eine Ehre, ein Interview mit einer mehrfachen Bestsellerautorin hören zu dürfen! Es ist so schön, deine Freude zu sehen. Das sind so wunderbare Momente im Leben – da geht einem richtig das Herz auf. Ich weiß, wie viel Arbeit hinter einem Buch steckt. Ich habe zwar selbst noch nie ein Buch geschrieben, aber viele andere Projekte, und weiß wie viel Arbeit dahintersteckt und wie viel Nächte man dran sitzt. Ich freu mich wirklich sehr für euch!
Das ganze Wissen über das Intervallfasten, dass da auch die richtigen Lebensmittel dazugehören und welche Lebensmittel das sind, wie man sich am besten ernährt – das habt ihr in die Bücher reingepackt. Und jetzt ist ja wieder ein neues Buch rausgekommen?
Margit:
Genau, im Dezember 2020 ist dann das dritte Buch erschienen: die Jungbrunnenküche*. Ich muss sagen, das war fast das aufwändigste Buch. Dafür haben wir uns so viele Studien angesehen zum Thema Lebensmittel, wie sich diese auswirken und welche Inhaltsstoffe drinnen sind. Damals ist uns der Lockdown gelegen gekommen. Ich bin ja auch 30 Stunden angestellt und arbeite für eine Bio-Marke und habe die ganze restliche Zeit damals dem dritten Buch gewidmet. In der Corona-Zeit war damals genügend Zeit für das Buch und es ist ein richtiges ernährungswissenschaftliches Buch geworden.
Anna:
Magst du uns vielleicht ein bisschen ins Boot holen, wenn es ums Intervallfasten geht, was die Praxis betrifft. Es ist wohl jeden klar, dass man 16 Stunden nicht isst und dann 8 Stunden isst. Aber ich kann mir vorstellen, dass beim einen oder anderen Fragen auftauchen, ob sich das mit 3 Mahlzeiten ausgeht, ob man Snacks dazwischen essen darf. Gibt es da auch für dich eine Empfehlung?
Margit:
Genau, das ist auch individuell. Bei meinen Klienten teste ich das immer kinesiologisch aus, aber in der Regel kann man schon sagen, dass 3 Mahlzeiten täglich schon ideal wären. Um 8 Uhr ein Frühstück, dazwischen ein Mittagessen und ein frühes Abendessen – das wäre der ideale Weg. Auch wenn man sich die Organuhr von den Meridianen her ansieht, dann weiß man, dass von 7-9 der Magen-Meridian und von 9-11 der Milz-Pankreas-Meridian aktiv ist. Man sieht also, dass es schon wichtig ist, den Tag mit einem Frühstück zu beginnen.
Natürlich gibt es aber auch Menschen, die sagen, sie bringen vormittags gar nichts unter. Für die ist es dann natürlich auch okay, wenn sie um 11-12 Uhr mit einer Mittagsmahlzeit beginnen und die letzte Mahlzeit um 20 Uhr haben. Wenn das jetzt dem natürlichen Rhythmus entspricht – und es gibt ja immerhin Menschen, denen es dabei gut geht, die da viel Energie haben. Das sind in der Regel Menschen, die sehr spät schlafen gehen. Sie essen dann um 20 Uhr und gehen erst gegen Mitternacht ins Bett – dann passt das auch.
Ideal ist es, dass man 3-4 Stunden, bevor man schlafen geht, die letzte Mahlzeit zu sich nimmt. Wenn ein Mensch also sehr spät schlafen geht, wäre auch ein späteres Abendessen ok. Wenn man es aber aus Sicht der TCM betrachtet, dann wäre es natürlich ideal, wenn man ein Frühstück um 8 Uhr isst, ein Mittagessen um 12 Uhr und um 16 Uhr das Abendessen.
Anna:
Das sollte sich eigentlich mit dem Hunger in der Früh gut ausgehen. Weil wenn ich um 16 Uhr zu Abend esse und in der Früh aufwache, dann habe ich echt schon einen großen Hunger!
Margit:
Ja, zu Beginn, als ich das gemacht habe, habe ich schon bemerkt, dass um 21 Uhr ein bisschen ein Magenknurren beginnt, wenn ich die letzte Mahlzeit um 16 Uhr gegessen habe. Früher dachte ich mir, ich verhungere und brauche was zu essen, wenn der Magen knurrt. Und dann habe ich gelesen, dass es nicht unbedingt ein Zeichen ist, dass man so hungrig ist, wenn der Magen knurrt, sondern die Darmwindungen reinigen sich und das macht auch Geräusche.
Anna:
Und ist es nicht schön, wenn wir wieder mal Hunger haben? Wir sind ja oft so übersättigt – nicht nur mit Essen, sondern auch mit Emotionen, mit Eindrücken von außen, mit Süßigkeiten, mit Informationen. Es ist doch auch mal schön, einfach mal Hunger zu haben. Ich spreche da jetzt von einem gesunden Gefühl von Hunger.
Margit:
Ja, und auch das Essen schmeckt viel intensiver und man freut sich auch dann schon auf das Essen. Wenn man dann in der Früh aufsteht dann freut man sich auf das Frühstück, aber es ist nicht mehr der große Drang, man müsste etwas essen vor lauter Hunger. Es ist eine ganz besondere Erfahrung.
Anna:
Und diese Entlastung wirkt sich ja auch auf Körper, Geist, Seele, auf unser Wohlbefinden und auf jede einzelne Zelle aus – wie du es vorhin beschrieben hast. Das ist ja das, was du im Buch als Jungbrunnen-Effekt beschreibst, oder?
Margit:
Genau, denn jede Zelle wird gereinigt in unserem Körper und je länger ich das mache, desto effektiver. Natürlich kann man auch 17 Stunden fasten, es reichen aber auch schon 16 Stunden damit dieser Autophagie-Prozess in Gang kommt.
Und zu diesem Intervallfasten, zu dieser Autophagie, gibt es auch sehr viele Studien, was da noch im Körper passiert. Es ist nicht nur so, dass es die Zelle verjüngt und leistungsfähiger wird, sondern man hat auch gesehen, dass der Bluthochdruck sinkt. Ich habe auch einige Klienten, die einen hohen Blutdruck hatten, und diesen senken konnten. Da gab es sogar einige Klienten, die von Tabletten und Medikamenten durch das Intervallfasten weggekommen sind, weil es so reinigend wirkt. Auch die Blutfettwerte, Cholesterinwerte, Triglyceridwerte werden durch Intervallfasten beeinflusst und verbessert. Auch bei Diabetes Typ 2 sieht man, dass es durch Intervallfasten verbessert wird. Bei allem, was mit Insulin- und Zuckerstoffwechsel zu tun, gibt es auch eine Regeneration. Man sieht auch, dass es sich ganz toll auf die Nervenzellen auswirkt. Man hat erkannt, dass es auch bei Alzheimer, Demenz und Nervenkrankheiten positiv wirkt, weil Nervenzellen nachwachsen.
Anna:
Das ist so faszinierend. Und im Endeffekt wäre es ja so einfach. Wenn man sich überlegt, wie viel Schrott wir oft in uns hineinstopfen, wenn ich das so sagen darf. Es ist großartig, wenn man mal was Neues ausprobiert, denn man kann ja nichts verlieren.
Aber wie schaut es denn aus mit den Getränken, sollte man da auch etwas Bestimmtes berücksichtigen? Was kann man denn trinken in diesen 8 Stunden?
Margit:
Also während dieser 8 Stunden kannst du alles trinken, was du zur Verfügung hast und worauf du Lust hast. Du kannst typgerecht essen und trinken in diesen 8 Stunden. Beim Eiweißtyp sind zum Beispiel Zitrusfrüchte nicht so optimal, aber wenn man ein Kohlenhydrat-Typ ist, kann man auch einen Orangensaft trinken. Du kannst also in diesen 8 Stunden alles trinken, was du möchtest. Du kannst Tee trinken, Kaffee trinken, du kannst Joghurt- oder Getreidedrinks trinken. Wichtig ist nur, es sollte nicht gezuckert sein. Zucker ist wirklich großes Gift und eine Droge. Das steht auch in unserem Buch.
Aber in den 16 Stunden Fastenzeit ist es sehr bedeutsam, was getrunken wird. In dieser Zeit kann man Wasser trinken, aber auch Tee, der zu deinem Typ passt. Ein Früchtetee ist nicht so ideal, weil es auch Energie bringt. Daher raten wir von Früchtetee ab. Aber man kann jeden Kräutertee oder sogar schwarzen Kaffee trinken. Ein schwarzer Kaffee aktiviert sogar noch den Selbstreinigungsprozess im Körper. Früher dachte man immer, bei Fastenkuren ist Kaffee nicht geeignet, weil er übersäuert. Aber man hat dann festgestellt, dass Kaffee die Autophagie fördert.
Anna:
Alkohol wird man wahrscheinlich dann in diesen 16 Stunden nicht trinken dürfen.
Margit:
Ja genau.
Anna:
Ich als bekennender, alter Schokohase möchte noch kurz den Heißhunger auf Süßigkeiten ansprechen. Denn gerade bei so Fastenkuren kämpfen ja viele damit. Zucker ist nichts Gutes, das wissen wir. Aber wie verhält es sich Trockenfrüchten, Obst etc. in diesen 8 Stunden. Und vielleicht hast du auch einen Tipp für Schokohasen?
Margit:
Heißhunger bekommst du dann, wenn du dich nicht stoffwechseltypgerecht ernährst. Ich habe Heißhunger bekommen, als ich während der TCM-Ausbildung sehr viel Getreide zu mir genommen habe. Ich habe nach dem Frühstücksbrei nach einer halben Stunde schon wieder Hunger gehabt. Ich dachte mir dann, wenn Getreidebrei so gesund ist, dann esse ich noch einen davon. Und dann hatte ich aber wieder schnell Hunger. Das passt natürlich für den Kohlenhydrattyp wunderbar, aber für den Eiweißtyp nicht – der kann davon Heißhunger bekommen.
Und man weiß auch, dass es bei Heißhunger sein kann, dass man bei der letzten Mahlzeit zu wenig Eiweiß zu sich genommen hat. Das heißt aber nicht, dass man jetzt immer Fleisch essen muss. Eiweiß steckt ja in so vielen Lebensmitteln drinnen. In Hülsenfrüchten, Nüssen, Pilzen, Samen, Sprossen. Wenn man genügend davon in die Mahlzeit hineinpackt, dann bekommt man auch nicht so schnell Heißhunger. Wer sehr zu Heißhunger neigt, kann gerne Nüsse knabbern, ein Stück Käse essen, Hülsenfrüchte. Nüsse sind da wohl am einfachsten, weil man sie schnell griffbereit hat. Dann wird auch der Heißhunger besser nach Nüssen.
Anna:
Wie verhält es sich beim Intervallfasten mit so klassischen Entgiftungserscheinungen. Man kennt es ja, dass man bei Entlastungs- oder Fastenkuren oft Kopfschmerzen bekommt, oder einen kalt wird, man müde wird, grantig wird, als Erstverschlimmerung sich die Haut verschlechtert. Sieht man das beim Intervallfasten auch, wenn man damit startet?
Anna:
Man hat beim Intervallfasten eher weniger davon, weil man ja kein extremes Nullfasten macht, sondern man es sehr langsam angeht. Und durch diesen Autophagieprozess in diesen 16 Stunden, wird im Körper schon sehr viel an Giftstoffen und Müll abgebaut. Daher kommt es gar nicht so sehr zu den Entgiftungserscheinungen.
Wir haben in allen drei Büchern aber sehr viel über Zucker geschrieben, und raten auch zu Zuckerfasten – also so wenig Zucker wie möglich zu sich zu nehmen. Wenn man jetzt natürlich mit dem Zucker aufhört, dann gibt es momentan schon Entgiftungserscheinungen im Körper. Das merkt man dann schon, dass man momentan müde und unkonzentriert wird. Da stellt sich dann der ganze Körper um. Aber wenn man das eine Woche durchhält, dann ist man über diesen Berg drüber und es geht nur mehr bergauf.
Anna:
Das kann ich total bestätigen aus eigener Erfahrung. Es tut so gut weg zu sein von dieser Gier nach Zucker. Ich nasche gerne, backe gerne Kuchen, aber sobald ich merke, dass ich davon esse ohne darüber nachzudenken, dann ist das der Moment, wo ich wieder eine Kursänderung einschlage.
Du bist ja auch Gast bei mir beim TCM-Freundeskreis. Weil im April geht es ja um das Thema „Aktiviere deinen Jungbrunnen – Kraft bis ins hohe Alter“. Und da freue ich mich sehr dich als Gast beim Exklusiv-Webinar zu haben. Verrate uns vielleicht vorab, was für dich dein persönlicher Jungbrunnen abseits von Ernährung ist. Was ist da so deine Sicht?
Margit:
Ich finde es wichtig, dass meine Zellen gut gereinigt sind. Ich wünsche mir ein gesundes, langes Leben, dass mein Körper gesund, kräftig und aktiv ist und damit ein hohes Alter erreicht. Und abseits vom Intervallfasten ist mir Bewegung in der Natur sehr wichtig. Ich achte darauf, mich am Wochenende wirklich gut und ausgiebig in der Natur zu bewegen und diese zu genießen. Besonders jetzt im Frühling ist die Natur so schön, wenn alles sprießt. Daraus kann ich viel Kraft schöpfen.
Anna:
Vielen Dank, was du uns heute mitgegeben hast! Diese drei Bücher könnt ihr ja jetzt gewinnen. Margit hat uns Bücher zur Verfügung gestellt. Ich drücke euch die Daumen!
Margit, wenn ich dich jetzt noch frage, was deine richtige Leibspeise ist, dein Glücksessen.
Margit:
Meine absolute Leibspeise ist eine Karottensuppe und Zucchinisuppe. Die habe ich immer mit meinen Kindern gegessen, und sie haben sie gelbe und grüne Suppe genannt. Ich habe dann Gänseblümchen im Garten gepflügt und habe die Köpfchen von den Gänseblümchen in die Suppe gegeben. Wenn man die Blüten in die warme Suppe gibt, dann beginnen sich diese zu öffnen. Das ist so ein Naturschauspiel und meine Kinder haben es geliebt. Das ist eine meiner Lieblingsspeisen – schmeckt gut und ist auch für die Seele wunderschön!
Anna:
Liebe Margit, ich danke dir sehr herzlich für deine Zeit und für das Wissen, das du mit uns teilst.
Wenn du mehr über Margit, ihre Arbeit und ihre Bücher erfahren möchtest, dann schau bei ihr vorbei:
Website: www.margitfensl.at
Instagram: https://www.instagram.com/margit_fensl/
Facebook: https://www.facebook.com/margit.fensl