PODCAST | Hast du Schlacken und Nässe in deinem Körper?
Hast du Schlacken und Nässe in deinem Körper? Warum solltest du jetzt Schlacken und Nässe ausleiten? Und wie am besten?
Wenn wir einen Blick in den Chinesischen Kalender werfen, dann sehen wir, dass sich der Sommer langsam dem Ende nähert: noch bis Ende Juli befinden wir uns im Feuer-Element (Sommer) und dann, ab Mitte August, werden die Energien des Metall-Element (Herbst) immer stärker. Dazwischen, von Ende Juli – Mitte Aug., gibt es die sogenannte Dojo-Zeit, die dem Erde-Element zugeordnet wird. Die Dojo-Zeit unterstützt uns immer in diesem Übergang zwischen den Jahreszeiten. Und sie unterstützt uns dabei alles, das wir z.B. jetzt im Sommer, in unserem Körper angesammelt haben, los zu werden, um dann stark und fit in den Herbst zu starten. V.a. sind das Schlacken und Nässe, die wir ansammeln. Warum und vor allem wie du Schlacken und Nässe los wirst, das erfährst du in diesem Blogartikel.
Im Sommer ist es heiß, und deshalb ist es aus Sicht der Traditionell Chinesischen Medizin richtig und wichtig, wenn du dich mit kühleren Lebensmitteln erfrischt. Leider übertreiben wir es im Sommer viel zu häufig mit Eis, kalten Getränken, rohen Salaten und Milchprodukten, und es sammeln sich gerne Schlacken und die sogenannte Nässe im Verdauungstrakt. Schlacken und Nässe machen müde und träge, führen zu Übergewicht, Cellulite, Blähbauch, Durchfall und einem schwachen Immunsystem. Leite sie nach dem Sommer unbedingt aus, um dich für den Herbst zu stärken! Wie du das am besten machst, erfährst du in diesem Artikel. Ich habe dir 7 Tipps zusammengestellt, mit denen du deine Mitte und Verdauung von Nässe und deinen Körper von Schlacken befreist.
Wie entsteht Nässe aus Sicht der TCM?
Vor allem in unseren Breitenkreisen, mit unseren Essgewohnheiten, können Nässe und trübe, unreine Säfte (Schlacken) durch ungünstige Essgewohnheiten in deinem Körper entstehen und sich ansammeln. Dazu gehören vor allem:
- zu viele Milchprodukte (Kuhmilch, Joghurt, Topfen,…)
- Süßigkeiten und Zucker
- Limonaden
- Bananen
- Eis
- Brot und Kohlenhydrate
Aber auch Emotionen können eine sehr schwächende Wirkung auf deine Mitte und deinen Verdauungstrakt haben, sodass sich Nässe und Schlacken in deinem Körper ansammeln können. Vor allem ständiges Grübeln und Sorgen fördern Nässe.
Vielleicht bist du mit einer schwächeren Konstitutionell zur Welt gekommen, und deine Mitten und Verdauung benötigen immer wieder Aufbau und Stärkung, weil deine Milz-Qi (deine Verdauungsenergie) schwach ist.
Achte auch darauf, ob du von äußere klimatische Faktoren betroffen bist. Das kann feuchtes Klima in einem Land oder einer Jahreszeit sein, oder wenn du dich besonders in feuchten, kalten Räume aufhältst, weil du dort arbeitest oder wohnst.
Das sind einige Ursachen, die Nässe und Schlacken in deinem Körper fördern können. Diese solltest du unbedingt regelmäßig ausleiten, weil Nässe in deinem Körper dein körperliches und geistiges Wohlbefinden massiv negativ beeinflussen kann!
Woran merkst du, dass du Schlacken und Nässe ausleiten solltest?
Wenn sich zu viel Nässe (trübe, unreine Säfte und Schlacken) in deinem Körper angesammelt hat, dann kann sich das durch verschiedene Symptomen bemerkbar machen. Es müssen nicht alle Anzeichen auftreten, nur wenige davon zeigen schon einen Überschuss von Nässe an:
- Du fühlst dich müde und abgeschlagen, besonders nach dem Mittagessen kommt oft ein richtiger Einbruch. Nässe ist schwer und wenn sie sich im Körper breit macht, „beschwert“ dich das regelrecht. Sie kann dir Energie rauben und sich so richtig träge machen.
- Du bist oft unkonzentriert und merkst dir viele Dinge nicht. Nässe macht nicht nur den Körper träge, sondern auch den Geist.
- Du hast ein Schweregefühl im Kopf und fühlst dich schwach
- Deine Hände und Füße sind oft sehr kalt. Wenn du zu viel Nässe im Körper hast, dann kann auch deine LEBENSenergie nicht mehr ordentlich fließen und die Wärme wird nicht mehr bis an deine Extremitäten weitergeleitet.
- Du leidest an Verdauungsproblemen, Völlegefühl, Druck- und Engegefühl im Magenbereich. Ist zu viel Nässe da, dann arbeitet deine Verdauung nicht mehr richtig und deine LEBENSenergie gerät ins Stocken. Dies kann sich auch durch Verdauungsprobleme bemerkbar machen. Auch Blähungen, Übelkeit und Luft aufstoßen können daraus resultieren.
- Dein Stuhl ist eher weich und breiig. Wenn du häufig unverdaute Nahrungsreste im Stuhl hast, hast du sehr viel Nässe in deinem Körper.
- Du leidest an Übergewicht. Wenn du ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hast, dann handelt es sich um Nässe, die sich in deinem Körper in Form von Übergewicht ablegt.
- Auch Wassereinlagerungen (Ödeme) oder Bindegewebsschwäche (Cellulite) sind Anzeichen von zu viel Nässe im Körper. Die Nässe, die die Milz aus der Nahrung nicht umwandeln kann, legt sich im Gewebe ab.
- Auch an großporiger, unreine Haut zeitgt sich Nässe.
- Wenn du einen zu langen Zyklus hast, sich vielleicht sogar Zysten gebildet haben, oder du einen bereits langen, noch unerfüllter Kinderwunsch hast, dann kann die Ursache in Nässe und/oder Kälte in deinem Körper zu finden sein.
- Deine Zunge ist etwas angeschwollen, dicker und man sieht seitlich Zahnabdrücke. Das ist ein deutliches Zeichen für zu viel Nässe im Körper.
7 Tipps aus der TCM um Nässe und Schlacken los zu werden
1. Tipp: Reduzieren oder ganz weglassen
Reduziere Lebensmitte und Essgewohnheiten, die Nässe und Schlacken fördern, oder verzichte für einen längeren Zeitraum ganz darauf:
- Milchprodukte wie (Kuh)Milch, Käse, Joghurt, Topfen
- Produkte aus Auszugsmehlen, insbesondere Weizen (Brot, Nudeln, Mehlspeisen)
- Rohkost, Salate, besonders in der kalten Jahreszeit
- Südfrüchte, besonders Bananen
- Zu viel rohes Obst in der kalten Jahreszeit
- Süßigkeiten, Industriezucker
- Industriell erzeugte, stark verarbeitete, nährstoffarme Fertigprodukte (=„LEBLOSmittel“)
- Tiefkühlkost, Mikrowellenprodukte
- Limonaden, Mineralwasser, eiskalte Getränke
- Kaltes Essen (Weckerl, Salate)
- Schlechte und Nässe fördernde Essgewohnheiten in der TCM:
- Kein Frühstück
- Unregelmäßiges Essen
- Mahlzeiten auslassen
- Zu schwere, fettige Mahlzeit
2. Tipp: Werde aktiv und nutze die richtigen LEBENSmittel
Leite Nässe und Schlacken aktiv aus deinem Körper aus. Das machst du aus Sicht der Traditionell Chinesischer Medizin am effektivsten mit der Chinesischen Reiskur. Ich habe rund um die Chinesische Reiskur einen Onlinekurs mit einfachen und abwechslungsreichen Rezepten erstellt, der mittlerweile fast 2.000 KursteinehmerInnen begeistert, die immer wieder Reistage in ihren Alltag einplanen. Achtung, bald öffnen wieder die Türen und du kannst dich jetzt auf die Warteliste setzen lassen, damit du rechtzeitig alle Informationen geschickt bekommst, sobald wir wieder gemeinsam starten.
3. Tipp: Stärke deine Mitte und Verdauung
Nach ein paar Tagen Chinesischer Reiskur solltest du den Fokus darauf legen deine Mitte und Verdauung zu stärken und aufzubauen. Eine starke Mitte und eine kräftige Verdauung können viel besser mit Nässe und Schlacken umgehen. Beim Aufbau deiner Mitte unterstützen dich:
- Warme und gekochte Mahlzeiten
- Regelmäßige Mahlzeiten
- Wertvolle, biologische und saisonale LEBENSmittel
- Süß-milde LEBENsmittel aus dem Erd-Element wie
- Getreide
- Wurzel- und Knollengemüse
- Rindfleisch
- Eier
- Hülsenfrüchte
- Nüsse und Samen
- Hochwertige Öle
- Aromatischen und verdauungsfördernde Gewürze
4. Tipp: Hole dir Kraft aus deinem Schlaf
Erholsamer Schlaf ist Medizin, stärkt deine Yin-Wurzel, regeneriert deine Zellen und dein Hormonsystem und gibt dir Power für den Tag. Erholsamer Schlaf schenkt aber auch deiner Mitte und Verdauung Kraft und Energie, vor allem dann, wenn deine Verdauung in der Nacht nicht belastet wird mit einer zu späten oder zu schweren Abendmahlzeit. Eine starke Mitte und ein starker Verdauungstrakt schaffen es viel leichter Nässe und Schlacken aus deinem Körper zu leiten oder mit LEBENSmitteln, die Nässe fördern, besser umzugehen.
Aus Sicht der Traditionell Chinesischen Medizin und der Organuhr ist die beste Zeit um schlafen zu gehen, rund um 22:00 Uhr und deutlich vor Mitternacht.
5. Tipp: Bewege dich, bewege deine Mitte
Bewegung hilft nicht nur deine Mitte und Verdauung anzuregen und dadurch auch Schlacken und Nässe besser entgegenwirken zu können. Durch Bewegung, vor allem an der frischen Luft, nimmst du Atmungs-Qi auf, das sich mit deinem Nahrungs-Qi verbindet zum sogenannten Nähr-Qi. Dieses versorgt deinen ganzen Organismus, jede Zelle und jeden Muskel mit Energie. Außerdem hält Qi deinen Stoffwechsel in Bewegung, und das wiederum regt das Ausleiten von Nässe und Schlacken an.
6. Tipp: Herzerwärmende Tätigkeiten
Was haben herzerwärmende Tätigkeiten wie Lachen, Singe, Hobbies pflegen, liebevolle Partnerschaften, Kochen, Spielen, oder freudvolle Sportarten mit deinen Schlacken und deiner Nässe zu tun, die sich in deinem Körper ansammelt? Ich bin davon überzeugt, dass wir uns noch so gesund und diszipliniert ernähren können, und uns diese gesunden Mahlzeiten nie so nähren und positiv aufladen, wie wenn wir es nicht mit Freude, Leichtigkeit und Genuss machen. Wenn du dir jedes Stückchen Schoko verbietest, weil du weißt, dass Schokolade Nässe in deinem Körper fördert, dann werden sich Frustration und negative Emotionen einnisten, und diese können ebenfalls deine Mitte und den freien Fluss von (Verdauungs-)Qi blockieren. Deshalb genieße deine Mahlzeiten (auch die kleinen “Sünden”) aus vollem Herzen, schau drauf, dass du es nicht übertreibst, und bleibe mit Freude und Leichtigkeit dran.
7. Tipp: Meditation und Stille
Deine Mitte, deine Verdauungsorgane, Magen und Milz, sind besonders empfindlich auf Nässe. Diese kann nicht nur über die falschen Essgewohnheiten entstehen, sondern auch über zu viel Grübeln und sich ständig Sorgen machen. Wenn dein Gedankenkarussell niemals Pause macht, du ständig am Grübeln, Sorgen und Nachdenken bist, dann brauchst du dringend ein Ventil, um deine Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen und somit deinen Geist, aber auch dein Erde-Element (Magen und Milz) zu entlasten.
Ganz bewusste, achtsame Stille kann dich dabei unterstützen. Stille Momente, die du immer wieder in deinen Alltag integrierst und dich dann mit deinem Herzen, deiner Atmung, dem Boden unter deinen Füßen verbindest.
Vor allem durch Meditation kannst du deinen Geist zur Ruhe kommen lassen und mehr und mehr auch die kreisenden Gedanken und ständigen Sorgen beruhigen.
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