PODCAST | Hitze – was sie fördert und was Hitze vertreibt
Auch wir Frauen sind mit Hitze in unserem Körper konfrontiert! Viele von uns sind zwar berühmt für kalte Hände und kalte Füße, aber es gibt gewisse Umstände in unserem Leben, wo auch wir Frauen die Hitze ordentlich zu spüren bekommen.
Heute plaudere ich wieder aus dem TCM Nähkästchen:
- In welchen LEBENSphasen Hitze dominieren kann
- Welche Hitze-Symptome es gibt und wie sie entstehen
- Wie du Hitze in deinem Körper vermeiden und reduzieren kannst
Für all jene, die nicht nur meinen Blog lesen, sondern auch meinen Podcast regelmäßig hören, möchte ich heute die Gelegenheit nutzen, die ersten 5 Podcast-Folgen ganz kurz Revue passieren zu lassen. Die ersten 5 Folgen habe ich genutzt möglichst viel über die Themen Nässe, Kälte und Schlacken zu erzählen. Vor allem auch, welchen Einfluss Nässe und Kälte auf unsere Verdauung, Haut, Stimmung und Immunität haben.
Du weißt ja mittlerweile, wie du Kälte gut entgegenwirken und deinem Körper bei Bedarf auch mal so richtig einheizen kannst. Was aber, wenn du eine jener Frauen bist, die nicht unter Kälte sondern unter Hitze leidet?
Frauen frieren von Natur aus mehr
Uns Frauen wurde die Kälte irgendwie schon sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Als “yinige” Wesen frieren wir leichter, uns ist öfter kalt als den “yangigen” Männern, unsere Verdauung kommt nicht immer so recht in Schwung, wie wir uns das wünschen würden und durch die Kälte leiden wir auch häufiger an einem Blähbauch.
So weit einmal die Theorie. Nun gibt es ja bekanntlich keine Regel ohne Ausnahme, und so gibt es auch Frauen, die unter all diesen Symptomen eben nicht leiden. Neben einer angeborenen hitzigen Konstitution gibt es nämlich auch bestimmte LEBENSphasen, die uns Frauen ordentlich einheizen können. Welche das sind und was du in diesen Phasen am besten machen kannst, um dich wieder abzukühlen, verrate ich dir heute.
Hitzige Lebensphasen – Hier kommen auch wir Frauen ganz schön ins Schwitzen
Wenn du nicht zu jenen Frauen gehörst, denen sowieso schon den ganzen Tag über heiß ist und denen die oben beschriebenen Kälte-Symptome fremd sind, dann wirst du vielleicht dennoch bereits gemerkt haben, dass du schon Phasen erlebt hast, die dir ganz schön einheizen.
LEBENSphasen, die Hitze begünstigen, sind Kindheit, Jugend bzw. Pubertät, stressige Zeiten mit viel Zeitdruck und Verantwortung, Schwangerschaft und Stillzeit sowie die Wechseljahre. Bei all diesen LEBENSabschnitten ist es so enorm wichtig, deinem Körper nicht noch zusätzlich durch erhitzende Ernährung einzuheizen!
Hitze und Yang-Fülle? Erhitzendes vermeiden!
Dabei ist es tatsächlich nicht nur die Ernährung, die Hitze in unserem Körper erzeugen kann. Auch wenig Schlaf bzw. Schlafmangel, negative Gedanken und Stress können deinem Körper zusätzlich einheizen und sollten so gut wie möglich vermieden werden. Wenn es in der Traditionellen Chinesischen Medizin um Hitze geht, dann sprechen wir von “Yang-Fülle”. Dann sollte alles, was uns erhitzt reduziert oder vermieden werden – und darunter fällt eben nicht nur eine eventuell erhitzende Ernährung. Reduktion wovon, fragst du dich vielleicht. Das können erhitzende Kräuter und Gewürze, genauso wie erhitzende LEBENSmittel sein:
- Die Klassiker sind Pfeffer, Chili und Tabasco
- Aber auch Zimt, Nelke, Muskat, Essig, Frauenmantel- und Yogi-Tee sind stark erhitzend
- Die gesamte Lauchfamilie: Zwiebel, Knoblauch, Schnittlauch und Lauch
- Ebenso Shrimps, Lammfleisch, Rotwein und scharfe Alkoholika
In welchen LEBENSphasen geht es besonders hitzig zu?
Kindheit/Jugend/Pubertät – Eine hitzige LEBENsphase
Bereits als Kinder befinden wir uns in einem permanenten Yin-Mangel, da unsere Essenz für Wachstum und Knochenaufbau dauerhaft angezapft wird. Stell dir einmal vor, wie schnell sich das Gehirn eines Babys bzw. Kleinkindes entwickelt! Fantastisch, oder? Um das alles leisten zu können, braucht der Körper Energie und Essenz!
Auch das Zahnen wird in der TCM als ganz großer Essenz-Fresser gesehen. Wenn du schon ein Kind hast, kannst du dich an das Zahnen vielleicht im wahrsten Sinne der Wortes „schmerzlich“ zurückerinnern und hast die roten Backen deines Zwutschkis vor dir und weißt, dass das Zahnen oft auch mit Fieber und schlaflosen Nächten einherging. Auch der Wechsel vom Milchgebiss zum Gebiss eines Erwachsenen ist nochmals eine sogenannte hitzige Phase.
Zusätzlich zu diesen physischen Vorgängen spielen besonders auch in der Pubertät Hormone eine große Rolle im Sinne von: Sie spielen verrückt – und heizen den Jugendlichen dadurch oft ganz schön ein. Ein typischen Zeichen bzw. Symptom, unter dem viele Jugendliche leiden, sind diese roten, manchmal entzündeten Pickel im Gesicht oder bei großer Ausprägung am ganzen Körper.
Bist du vielleicht Mama eines pubertierenden Mädchens? Und hast du dich schon einmal gefragt, warum Mädchen in dieser LEBENSphase andauernd kichern und alles ach so lustig finden? Auch das kommt von der Hitze!
Wie kann hier die Ernährung regulierend eingreifen? Gleich vorweg: Verbiete deinen Kindern nicht den süßen Geschmack. Der süße Geschmack ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin wichtig. Was wir nur lernen müssen, ist, dass süß nicht immer gleichbedeutend mit Schokolade ist. Schokolade fördert Hitze und wirkt verschleimend, sie sollte also reduziert werden.
Wenn du aber Fleisch oder Getreide zum Beispiel lange kaust, wirst du auch hier die Entfaltung des süßen Geschmacks sofort merken und wahrscheinlich genauso auch lieben. Eine gute, natürliche Süße gibt’s auch in Datteln und Rosinen, in Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen. Grünes und rotes Gemüse kann Hitze klären und ist daher besonders beliebt.
Stress, Zeitdruck, viel Verantwortung – Eine hitzige LEBENSphase
Wenn wir lange enormem Stress ausgesetzt sind, dann kann unser Motor heiß rennen. Ich glaube, jeder von uns hat schon einmal Zeiten durchgemacht, die derart stressig waren, dass man entweder lange Zeit hellwach im Bett gelegen hat und einfach nicht einschlafen konnte oder nachts öfters aufgewacht ist. Schlafmangel fördert leider zusätzlich Hitze.
Im Schlaf wird nämlich Yin aufgebaut, also kostbare Körperflüssigkeiten, die wie eine Kühlflüssigkeit in unserem Körper wirken. Schlafmangel führt zu Yin-Mangel und erhitzt den Körper ungemein! Wenn der Körper jedoch nicht mehr genug Kühlflüssigkeit produzieren kann, dann entsteht wiederum Hitze.
In der LEBENSphase von viel Stress, Zeitdruck und Verantwortung kommen oft noch überhöhte Selbstansprüche dazu, vielleicht auch eine Art von Perfektionismus trotz Zeitmangel und Druck. Unser Nervenkostüm wird dünner, wir werden ungeduldiger, nervös und fahrig und in der Folge frustriert. Ärger und Wut sind die Folge und all das erzeugt wieder Hitze.
Also, wenn du vielleicht gerade in solch einer Phase bist und im Job oder auch in der Familie viel Verantwortung übernehmen musst, dann versuche einfach, dir erstens Zeit für herzerwärmende Tätigkeiten, in erster Linie für dich, aber vor allem auch für Freunde und Familie einzuräumen und versuche zweitens, der Hitze über die Ernährung entgegenzuwirken, indem du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst, regelmäßig Suppen Eintöpfe und Kompotte isst.
Tees wie Melissen- oder Hopfentee oder abends ein kleines Bier können dich in stressigen Zeiten gut unterstützen und den Schlaf positiv beeinflussen.
Schwangerschaft und Stillzeit – Eine hitzige LEBENSphase
Die Schwangerschaft ist deswegen so eine hitzige LEBENSphase, weil im Körper der Mama zwei Kreislaufsysteme gleichzeitig ablaufen. Und allein das erzeugt schon so viel Hitze! Wenn du selbst schon Mami bist, weißt du bestimmt noch, dass dir in der Schwangerschaft überall einfach so warm war.
Abgesehen vom Hormoncocktail kommen viele Emotionen wie Unsicherheit und Fragen wie „Wie wird das mit dem Baby alles sein?“ dazu, die uns wiederum schlechter schlafen lassen und erst wieder Hitze erzeugen. Und ist das Putzi erst einmal da, ist es mit dem erholsamen Schlaf sowieso vorerst einmal vorbei. Plus: Aufgrund des Stillens werden wir Frauen zusätzlich noch richtiggehend ausgesaugt.
Vielleicht hast du in der Stillzeit bemerkt, dass du viel durstiger warst als sonst? Auch das kann von der Hitze im Körper kommen. Muttermilch ist auch Yin und zählt zu den kostbaren Körpersäften, die regelmäßig aufgefüllt werden müssen. Perfektionismus, zu hohe Selbstansprüche, zu viele gut gemeinten Ratschlägen die verunsichern – das alles kann erneut zu Hitze führen.
Bei Stillenden kann es ist in der Phase großen Schlafmangels auch zu Brustentzündungen kommen. Und aus Sicht der TCM wäre es nun fatal weiter Fenchel-Kümmel-Anis-Tee zu trinken, weil dieser erhitzend wirkt. Dieser kann die Hitze weiter fördern. Was du stattdessen tun solltest? Kühlende Topfenwickel. Und Schlafen! Schlafen baut Yin und somit kostbare Körpersäfte auf und ist so wichtig, um Entzündungen zu lindern und Hitze entgegenzuwirken.
Wechseljahre – Eine hitzige LEBENSphase
Der Wechsel ist die Zeit des Wandels, der Unruhe, des Umschwungs und vielleicht auch der Frage: “War das schon alles für mich?” Aber der Wechsel ist auch die Zeit der Chance, sich selbst mehr wertzuschätzen und die Zeit der Chance für mehr Selbstliebe und -lob. Vielleicht ist der Wechsel auch die Chance, endlich das zu machen, was du schon immer machen wolltest?
Wichtig ist aus meiner Sicht: Hadere nicht mit dem Leben! Mach dich deiner Stärke bewusst und nutze all deine LEBENSerfahrungen für dich! Unterstütze dich in dieser spannenden Zeit des Wandels mit yinigen, Essenz aufbauenden Kräutern wie Zinnkraut, Ockergelbem Hohlzahn, Vogelknöterich und Goji-Beeren mit heißem Wasser übergossen und als Tee getrunken.
Hitze-Symptome – der Körper brennt
Hitze kann den Schlaf negativ beeinflussen – und zwar in allen LEBENSphasen. Hitze beeinflusst außerdem dein Nervenkostüm und kann in der Folge hitzige Gefühle wie Ärger, Wut und Frustration fördern. Klassische Hitze-Symptome sind
- Schlafstörungen
- Entzündungen wie Gastritis oder Blasenentzündung
- Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis
- Bluthochdruck
Hitze kann Nässe in unserem Körper eindicken, was sich in Wucherungen, Furunkeln bis hin Endometriose oder Krebs äußern kann.
Tatütata, die Feuerwehr ist da – wie wir Hitze regulieren können
- Vermeide erhitzende LEBENSmittel und Gewürze wie Chili, Tabasco, Zimt, Nelke und Muskat
- Auch Hafer gilt als erwärmend
- Reduziere tierische Produkte wie Würstel, Wurst und Lammfleisch, insbesondere mit Knoblauch und Rotwein genossen
- Essig und Alkohol wie Rotwein wirken sehr erhitzend
- Auch die Lauchfamilie: Zwiebel, Knoblauch, Schnittlauch und Lauch
- und das Rauchen
Das alles erzeugt sehr viel Hitze und kann Hitze-Symptome begünstigen.
Iss warm aber gekocht, saftig, suppig, kompottig. Iss regelmäßig, genieße dein warmes Frühstück und Abendessen aber überhitze dich nicht – du brauchst nicht brennheiß zu essen. Trinke yinige Tees aus Kamille, Melisse, Pfefferminze. Und ja, hitzige Menschen vertragen zwar Salate und Rohkost besser als yinige aber ich empfehle dir trotzdem, immer warm, regelmäßig und frisch zu kochen und Salate, Joghurt-Dips, Rohkost und Kaltes als Beilage zu nutzen.
Detox OHNE Diät
Der letzte Tipp, den ich dir heute unbedingt mitgeben möchte ist, regelmäßig deinen Körper und deinen Geist zu entlasten. Zu entschlacken leitet wunderbar Hitze aus und ist einfach so wichtig. (Aber bitte nicht, wenn du schwanger bist oder gerade stillst! Und auch nicht für Kinder oder Babys!!)
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Regelmäßig zu entgiften leitet nicht nur deine Hitze aus, sondern reguliert allgemein deinen Wärmehaushalt. Regelmäßig zu detoxen schenkt dir Energie pur, weil natürlich auch Nässe und Schlacken ausgeleitet werden. Durch das “Detox OHNE Diät” verbesserst du dein Hautbild, deinen Schlaf und deine Laune und dein gesamtes Wohlbefinden.
There are 2 comments on this post
Danke
Sehr, sehr gerne! Alles Liebe, Anna :-)