PODCAST | Wie lebe ich TCM Ernährung mit meiner Familie?
Heute erfährst du ganz viele persönliche Tipps aus meinem privaten Alltag , wie ich gemeinsam mit meiner Familie die TCM-Ernährung in der Praxis lebe. Es handelt sich um meine ganz persönlichen Erfahrungen, die ich mit dir teile. Natürlich ist jede Situation anders – in einer Familie gibt es ganz unterschiedliche Familienkonstellationen, Persönlichkeiten, verschiedene Vorlieben oder mögliche Vorgeschichten, was die Ernährung betrifft. Daher möchte ich dich einladen, dir herauszunehmen, was du für dich ausprobieren möchtest und was für dich stimmig ist.
TCM Ernährung als Paar
Wie haben mein Mann und ich die Ernährung nach TCM in unserem leben umgesetzt, als wir noch zu zweit waren?
Mein Mann war immer froh eine warme Mahlzeit zu haben und hat diese einer kalten Brotjause vorgezogen. Somit hatten wir natürlich eine gute gemeinsame Ausgangsbasis. Dass wir beide auch experimentierfreudige Allesesser sind, erleichterte uns auch so einiges. Wir haben keine Unverträglichkeiten oder Allergien, essen gerne und lieben es verschiedenste Zutaten und Kochmethoden auszuprobieren. Da auch man Mann sehr gerne kocht, genießen wir es – trotz der spärlichen Zeit – gemeinsam leckere Gerichte zuzubereiten.
Allerdings ist mir bewusst, dass das bei vielen Familien nicht so einfach ist. Der Mann erwartet vielleicht bestimmte Mahlzeiten, die Kinder wollen lieber etwas anderes, und so gestaltet sich die Umsetzung manchmal etwas herausfordernder. Dennoch möchte ich dir an dieser Stelle mitgeben, deinen Fokus allem voran auf dich selbst zu legen. Du bist diejenige, die für die anderen kocht – aber in erster Linie kochst du für dich. Wenn es dir gut geht, wird sich das auch wiederspiegeln im Familienumfeld. Daher koche, was dir schmeckt und berücksichtige die Vorlieben der anderen Mitglieder im zweiten Schritt. Ich weiß, dies ist leichter gesagt als getan. Aber probiere es aus – denn du bist der Chef in deiner Küche!
TCM Ernährung als Familie
Wie setzen wir die Ernährung nach TCM in unserem Leben als Familie mit Kind um?
Schrittchen für Schrittchen neue LEBENSmittel integrieren
Mit der Geburt meines Sohnes hat sich viel in unserem Leben geändert. Was die Ernährung betrifft, gab es vor allem Veränderungen ab seinem 6. Lebensmonat. Damals hat er begonnen die ersten gekochten Speisen zu essen. Die erste Mahlzeit, die ich für meinen Sohn gekocht habe, war ein Reiscongee. Schrittchen für Schrittchen habe ich dann Gemüse in den Speiseplan aufgenommen. Zuerst habe ich nur den Saft von Karotten in das Congee gegeben, nachher habe ich es dann schon mit ein bisschen püriertem Gemüse verfeinert. Ich habe mich ganz langsam angenähert und beobachtet, von welchen LEBENSmitteln mein Kind begeistert ist oder welche es eher ablehnt. Nach und nach habe ich auch anderes Getreide ausprobiert und immer vielfältigere Gemüsesorten in seinen Speiseplan aufgenommen.
Selbstgekochtes statt gekaufte Fertigkost
Wir haben uns damals bewusst dagegen entschieden, fertige Gläser mit Babynahrung zu kaufen oder Tiefkühlkost zu verwenden – sondern frisch für unser Kind zu kochen. Auch habe ich keine selbst zubereiteten Babyspeisen eingefroren, denn besonders in den ersten 3 Lebensjahren ist es sehr wichtig, den Aufbau der Mitte durch die Unterstützung von warmer und gekochter Nahrung zu fördern und Wärme aufzubauen. Tiefkühlkost würde die Mitte des Kindes stark schwächen. Daher haben wir uns damals ein 3in1-Gerät* gekauft, mit dem man schnell dünsten, pürieren und aufwärmen kann. Babyspeisen wie Suppen, Breis, Pürees waren im Handumdrehen zubereitet und hielten sich in Gläschen abgefüllt auch bis zum nächsten Tag.
Aktuell würde ich mir aber gleich einen AND SOY Kochmixer zulegen, denn der besteht aus Edelstahl, ist leicht, platzsparend, und darin kann man von Suppen über Babybrei zahlreiche Speisen sehr schnell zubereiten. Mit dem Code „annatsu“ bei deiner Bestellung, bekommst du ein Rezeptbuch zum AND SOY geschenkt!
Resteverwertung
Natürlich kommt es oft vor, dass das Baby nur einen kleinen Teil des gekochten Breis ist. Doch bei uns ist nie etwas im Mülleimer gelandet. Wir haben die fertigen Gemüsezubereitungen verwertet, indem wir sie unter unser Curry oder in den Auflauf gemischt oder daraus leckere Laibchen gezaubert haben.
Kind immer ausprobieren lassen
Wir haben immer versucht, unserem Sohn so viel wie möglich selbst ausprobieren zu lassen. Er hat buntes Gemüse und verschiedene Geschmacksrichtungen erleben dürfen – so konnte er dann selbst wählen, wo seine Vorlieben liegen.
Unsere Kinder haben immerhin ein ganz natürliches Sättigungs- und Hungergefühl und ein sehr gutes intuitives Bauchgefühl. Sie wissen ganz genau, was sie im Moment benötigen und was gut für sie ist. Aus Sicht der TCM existiert die Angst nicht, ein Kind könnte unterversorgt sein, wenn es über einen längeren Zeitraum nur eine Speise favorisiert. Wir Erwachsene haben oft schon verlernt, auf unser Gefühl zu hören. Kinder haben dieses natürliche Gespür aber noch. Wir können daher unseren Kindern getrost zutrauen, dass sie selbst genau wissen, was gut für sie ist.
Um dies unseren Kindern zu ermöglichen, müssen wir ihnen aber die bunte Welt der Nahrungsmittel und Gewürze eröffnen. Wir haben daher unseren Sohn von Anfang an in den Einkauf- und Kochprozess miteinbezogen, und ihn nie von der Essenszubereitung ferngehalten. Denn gemeinsam mit Kindern zu kochen, ermöglicht ihnen spielerisch zu lernen.
Auch durfte er immer selbst essen – zuerst mit den Fingern, dann mit dem Löffel. Und so hat er dadurch auch sehr schnell gelernt, selbstständig zu essen.
Keine Süßigkeiten daheim
Bei uns gibt es immer warmes Wasser zum Trinken, das ist unser Sohn gewöhnt und er hat dadurch auch nie Verlangen nach süßen Getränken. Nur wenn wir Besuch haben gibt es gelegentlich einen süßen aufgespritzten Traubensaft. Das ist dann etwas Besonderes, das wir genießen.
Genauso verhält es sich auch mit Süßigkeiten, welche in unserem Haushalt nicht zu finden sind. Da mein Mann und ich extreme Naschkatzen sind, haben wir schon alleine aus Selbstschutz diese Entscheidung getroffen. Ich selbst habe als Kind viel genascht und weiß welchen Einfluss ein Übermaß an Süßem auf unseren Körper hat. Daher gibt es bei uns stattdessen immer Trockenfrüchte, Nüsse, Kerne, frische Beeren und Obst.
Das heißt aber nicht, dass wir unserem Sohn Süßigkeiten komplett verbieten. Natürlich gibt es mal von den Großeltern oder bei bestimmten Anlässen etwas Süßes. Aber unser Sohn hat im Alltag gar kein Verlangen danach, da er über eine lange Zeit nur die natürliche Süße von LEBENSmitteln gekannt hat.
Essen ist keine Belohnung oder Bestrafung
Wir haben es nie so gehandhabt, dass alles aufgegessen werden muss, was auf dem Teller ist. Immerhin hat jedes Kind ein natürliches Sättigungsgefühl und daher haben wir unserem Sohn die Freiheit gegeben, selbst zu entscheiden wann und wieviel er essen möchte.
Auch haben wir eine Mahlzeit nie in seiner Gegenwart bewertet, denn Kinder saugen alles auf. Hört ein Kind von einem Elternteil eine vorgefertigte Meinung, so neigt es dazu, diese auch selbst für sich anzuwenden.
Alle Verbote, Stress und Druck, die mit der Ernährung einhergehen, erzeugen einen Qi-Stau, welche schlussendlich in einer Verdauungsblockade resultieren können. Daher gab es auch nie Verbote. Zwar essen wir daheim täglich unser Porridge zum Frühstück, es gibt keine Cornflakes oder fertige Müslimischungen bei uns im Haus und ein Honigbrot stellt eine willkommene Abwechslung dar. Aber wenn wir beispielsweise auf Urlaub sind, dann darf unser Kind alles vom Frühstücksbuffet durchprobieren.
Leben nach Saisonalität und Aktualität
Wir kaufen so gut es geht nur Produkte, welche saisonal sind, denn was die Natur hergibt ist auch das, was unser Körper braucht. So kaufen wir im Supermarkt beispielsweise im Winter keine Erdbeeren aus dem Ausland, und erklären das unserem Sohn dann auch.
Gleichzeitig leben wir auch nach aktuellen Gegebenheiten. In der Virenzeit kochen wir Speisen, die unser Immunsystem stärken. Ist jemand erkältet, dann streichen wir LEBENSmittel aus dem Speiseplan, die verschleimend wirken, wie Süßes (Trockenfrüchte) oder Milchprodukte.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Meine Familie und ich, wir haben die TCM-Ernährung ganz selbstverständlich in unseren Alltag als Gewohnheit implementiert. Und genauso klar ist es für uns auch, mal etwas ganz anderes ausprobieren. Wenn wir eine starke Mitte haben, stellen gelegentliche Ausnahmen kein Problem dar. So gibt es auch bei uns manchmal in einem Restaurant einen Burger mit Pommes und im Urlaub essen wir, was das Buffet hergibt. Aber meistens freuen wir uns dann, nach dem Urlaub, schon wieder alle auf unser Frühstücksporridge und auf unsere warmen Mahlzeiten.
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