PODCAST | Wie die TCM gegen das Coronavirus hilft
Die Unsicherheit und die Angst sind zur Zeit groß. Das Coronavirus
stellt uns gerade vor eine, für uns bisher völlig neue, Situation. Wie können wir uns anstecken? Wie sollen wir uns verhalten? Was tun zur Vorbeugung? Und was, wenn wir uns bereits infiziert haben? Mit Dr. Nike Riedel habe ich ein sehr ausführliches Gespräch geführt: einerseits aus Sicht der westlichen Medizin und andererseits aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin. Unser Gespräch soll Mut machen, wieder mal über den Tellerrand zu blicken, und die TCM ein großes Stückchen mehr in den Fokus stellen. Und ich hoffe, dass du dir aus dieser PodcastFolge wieder ganz viel für dich persönlich mitnehmen kannst, um gut für dich und deine Lieben zu sorgen.
Wie ging und geht die TCM mit Virusinfektionen, Epidemien und Pandemien um?
In den letzten 2.000 Jahren gibt es zahlreiche dokumentierte Epidemien in China, die aber nie ausgebrochen sind, weil die Menschen immer gut behandelt wurden mit dem Medizinsystem, das damals zur Verfügung stand: der Chinesischen Medizin. In naher Vergangenheit wurden bereits in der SARS-Krise TCM-Experten einberufen, die Teams gebildet und gemeinsam ihr Wissen und ihre Erkenntnisse weitergegeben haben. Die selben TCM-Experten wurden auch nun, nach Bekanntwerden des Coronavirus in China, herangezogen, um die Situation zu beurteilen und die Behandlungserfahrungen und -ergebnisse zu dokumentieren und dann mit anderen Ärzten und Therapeuten zu teilen.
Vor allem jetzt, in Zeiten des Coronavirus, haben in China beide Seiten, sowohl die westliche Medizin, als auch die Chinesische Medizin, wieder sehr intensiv miteinander zusammengearbeitet.
Hier kannst du dir das pdf von Dr. Chen downloaden:
Wie der COVID-19 (2019-nCoV) zur Zeit in China behandelt wird von Dr. John K. Chen
“Geschichte und Erfahrung zeigen, dass die traditionelle chinesische Medizin gegen epidemische Krankheiten wirksam ist! Von der Han-Dynastie bis zum Ende der Qing-Dynastie traten in China mindestens 321 große Seuchen auf. Die chinesische Medizin hat konsequent dazu gedient, Menschenleben zu retten, erfolgreich die Ausbreitung von Epidemien zu stoppen und sie zeitlich und räumlich zu begrenzen. Es hat in der Geschichte Chinas noch nie eine ähnliche Tragödie gegeben, wie z.B. die Spanische Seuche oder den schwarzen Tod in Europa. Diese sind beides Beispiele für globale Epidemien, bei denen zig Millionen Menschen ums Leben kamen. Wenn es um eine Epidemie geht, sind geschichtlich gesehen die chinesischen Mediziner immer an vorderster Front, um eine solche Krankheit zu bekämpfen. Dank der chinesischen Medizin überlebten Viele. In diesem jetzigen Kampf mit dem heimtückischen und neuartigen Coronavirus sollte die chinesische Medizin erneut eine Hauptrolle bei einer wirksamen Behandlung spielen und sollte nicht im Einsatz bei Bekämpfung dieser Krankheit fehlen!”
aus: Wie der COVID-19 (2019-nCoV) zur Zeit in China behandelt wird von Dr. John K. Chen
Coronavirus: wie kann ich mich anstecken?
Coronaviren werden vorrangig über Tröpfcheninfektion übertragen. Der Coronavirus ist auf unsere Schleimhäute spezialisiert und setzt sich genau dort fest: Nase, Nebenhöhlen, Rachen und Lunge. Wenn wir uns an den Mund fassen, an die Augen oder an die Nase, haben wir den Virus an den Händen und in diesen Flüssigkeiten, im feuchten Milieu allgemein, überlebt der Virus länger als an trockenen Oberflächen. Wie lange der Coronavirus überleben kann, ist noch nicht ausreichend bekannt, weil er einfach noch neuartig ist und zu wenig erforscht.
Nässe ausleiten als Prävention gegen Coronavirus!
In der Traditionellen Chinesischen Medizin versuchen wir immer Nässe, Schlacken und unreine Säfte im Körper zu vermeiden. Vor allem unsere westlichen Ernährungsgewohnheiten fördern die Ansammlung von Nässe und schwächen somit auch das Immunsystem: zu viel Zucker, Milchprodukte, Brot und Nudeln. Gerade jetzt, in Zeiten von Coronavirus, Quarantäne und Grippewelle empfiehlt die TCM Nässe aktiv auszuleiten. In der TCM helfen uns ein paar Reistage dabei, und mit „Detox OHNE Diät“ zeige ich dir auf einfache und sehr alltagstaugliche Art und Weise, wie du Nässe, Schlacken und Schleim aus deinem Körper leiten kannst. Ohne zu hungern und ohne Kalorien zu zählen!
Schau, dass deine Schleimhäute gut befeuchtet sind, dann funktioniert dein Immunsystem. Schau, dass du möglichst wenig Feuchtigkeit und Nässe ansammelst und passe deine Ernährung an.
Hier auf meinem Blog findest du den Artikel „Nässe, Schlacken und Dreck in deinem Körper“ für mehr Informationen, und kannst ihn dir ebenso als Podcast in der Folge Nr. 2 auf meinem Podcast „High 5 für deine gesunde Ernährung anhören“.
Welche Symptome von Coronavirus zeigen sich und wie unterscheiden sie sich zur Grippe?
Corona und Grippe zu unterscheiden ist nicht so einfach, weil sie sehr ähnlich sind. Beide haben meistens einen plötzlichen Beginn mit Fieber, Halsschmerzen und einen trockenen Husten. Ein grippaler Effekt, Rhinoviren, eine Erkältung verlaufen meist langsamer, mit Kältesymptomen, Schnupfen und dann erst geht es über in einen Husten. Die Symptome von Corona sind meist mit einem schnellen Verlauf der Krankheitsanzeichen verbunden. Allerdings werden überwiegend milde Verläufe der Erkrankung beschrieben, dass nicht immer Fieber dabei sein muss. Infizierte Personen können außerdem nur Gliederschmerzen oder nur Halsschmerzen haben. Gerade aufgrund der Personen mit milden Krankheitsverläufen kann man nicht sagen, wieviele gar nicht registriert wurden.
In China wird der Husten, im Vergleich zu den westlichen Symptombeschreibungen, als feuchter Husten angegeben. Feuchte Kälte, die in den Körper eingedrungen ist. Es wird in der Diagnostik von Zungen mit Kältesymptomen berichtet: Zungen mit weißem Zungenbelag. Was wir dabei beachten sollten ist, dass das Coronavirus in China Anfang des Winters ausgebrochen ist, wo Kälte und Nässe vorherrschend waren, mit mehr Regen, Nebel und Feuchtigkeit. Als TCM Therapeuten und TCM Ärzte wissen wir, dass die äußeren klimatischen Verhältnisse mit einen Einfluss haben auf unsere Gesundheit, wie wir auf Viren reagieren, und wie Viren agieren.
Die aktuellen Symptome nach der TCM können von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Je nachdem welche Konstitution der Mensch hat, ob mehr Kälte- oder mehr Hitze-Symptome vorherrschend sind.
Was in der TCM noch eine Rolle spielt ist das Sechs-Schichten-Modell an dem erklärt werden kann, wie ein pathogener Erreger von außen in den Körper eindringt, Schicht für Schicht tiefer wandert, bis er in der Blutschicht angekommen ist. Eine Erkältung merken wir schnell bereits an in den oberen Schichten: wir frösteln, fühlen uns matt und abgeschlagen und haben das Bedürfnis nach Wärme und Ruhe.
Beim Coronavirus wird von eher langen Inkubationszeiten gesprochen. Die Erkrankung und die Symptome zeigen sich also erst, wenn der Erreger bereits tief in den Körper eingedrungen ist. Maßnahmen wie Ausschwitzen reichen in dem Fall nicht mehr, weil der pathogene Erreger tief eingedrungen ist und „zu springen“ beginnt. Von einer Schicht in die andere. Dadurch ist es von Patient zu Patient sehr unterschiedlich, ob sich Kältesymptome überhaupt von Anfang an zeigen, oder ob diese ganz übersprungen werden und sich bereits Hitzesymptome zeigen. Es kann auch sein, dass Patienten gar keine Hitzesymptome zeigen, sondern nur Kältesymptome angezeigt werden.
Umso wichtiger ist eine persönliche Beratung beim TCM Arzt, beim TCM Therapeuten oder beim Heilpraktiker, die eine individuelle Diagnose stellen anhand der Zunge, des Puls und des Gesichts des Erkrankten. Deshalb hier nochmal der Aufruf: Notfallnummer anrufen (in Österreich 1450) oder mit dem Arzt des Vertrauens Kontakt aufnehmen und sich durchchecken lassen. Dieser Blogartikel ersetzt selbstverständlich keinen Arztbesuch!
Welche Medizin gibt es gegen das Coronavirus?
Es gibt aktuell (Stand 16.03.2020) noch kein Medikament in der westlichen Medizin gegen das Coronavirus. Ein antivirales Medikament und ein Impfstoff werden für 2021 erwartet. Natürlich gibt es schulmedizinische Therapien, die auf Intensivstationen vorgenommen werden, die allerdings nur Symptome behandeln.
Die Schulmedizin kann bei Coronavirus Symptome behandeln, wie zum Beispiel Fieber und Gliederschmerzen. Wenn Atemnot oder Lungenentzündungen hinzukommen, die unter Umständen zu verminderter Sauerstoffsättigung führen, müssen diese Patienten intensiv betreut werden, um das Virus erfolgreich zu bekämpfen, und um das Immunsystem wieder zu stärken. Zum Glück gibt es diese schulmedizinischen Methoden, um Patienten durch solche Phasen einer Virusinfektion durchzubegleiten, bis das eigene Immunsystem wieder eingreift.
In der Traditionell Chinesischen Medizin steht uns wirkungsvolle Medizin in Form von TCM Kräutern zur Verfügung, die direkt die Ursachen behandeln. Genau so, wie die TCM ihre Diagnose über Tausende von Jahren verfeinert hat, genauso exakt haben sie ihr Kräuter beschrieben und Kräuterrezepturen entwickelt, und dies passt schlussendlich wie ein Puzzle zusammen. Einerseits um vorbeugend das Immunsystem zu stärken, andererseits direkt gegen den Virus oder auch andere Erkrankungen. Je besser die Diagnose nach der TCM ist, umso besser können eine TCM Kräuterrezeptur und Therapie wirken. Da ist das, was die Chinesische Medizin seit Tausenden von Jahren nutzt, und das sollte bei uns ebenfalls immer bekannter werden.
Antibiotika helfen nicht bei viralen Infektionen, sondern nur bei bakteriellen Erkrankungen. Selten aber doch kann sich ein bakterieller Infekt auf einen viralen draufsetzen, wenn sich zum Beispiel Symptome erneut verschlechtern. Die Antibiotikagabe sollte in jedem Fall gut überdacht werden, da Antibiotika das Mikrobiom angreifen – Darmbakterien, die maßgeblich für ein starkes Immunsystem mitverantwortlich sind.
Welche Kräuter können gegen das Coronavirus helfen?
- Ingwer wird gerne empfohlen, weil er einerseits Kältesymptome vertreibt, wenn er gekocht wird, andererseits auch bei Schleim hilfreich sein kann, wenn er mit kaltem oder maximal 60 Grad warmem Wasser zubereitet wird, da sich so die ätherischen Öle lösen, die sanft den Schleim umwandeln – bei Hitze und Trockenheit sollte Ingwer gemieden werden
- Süßholz, gute Lakritz mit einem hohen Gehalt an Süßholz oder Süßholztee, der in Italien angebaut wird
- Cistustee ist antiviral, wächst in Griechenland
- Kapuzinerkresse und Meerrettich sind antibiotisch und antiviral wirksam, auch als Präparate in konzentrierter Form
- Scharbockskraut, ein heimisches Wildkraut, das im Salat verwendet oder über Speisen gestreut werden kann und die Schleimhäute und die Lungen reinigt. Am besten anfangs etwas weniger verwenden und dann nach dem persönlichen Bedürfnis, wobei die Blätter genutzt werden, noch vor der Blüte. Dieses Wildkraut kann im Frühling vor unseren Haustüren gepflückt werden, beinhaltet sehr viel Vitamin C und kann als das heimische Kraut gegen Coronavirus genutzt werden.
- Wildkräuter im allgemeinen haben viele Mineralien und Vitamin C
- Hagebutten haben viel Vitamin C, das auch in der Behandlung des Coronavirus hochdosiert eingesetzt wird
Der Coronavirus bringt viel Schleim mit
Das Coronavirus bringt viel Schleim mit sich, das heißt, du solltest darauf achten, nicht zusätzliche Feuchtigkeit in den Körper zu holen. Bei chronischen Nebenhöhlenentzündungen hilft es zum Beispiel, ein wenig Zitronen- oder Orangenschale über das Essen zu reiben oder nutze deren Fruchtfleisch, um Schleim umzuwandeln. Um Nässe und Schleim im Körper entgegenzuwirken, greif zu Hülsenfrüchten, frisch gekochten Speisen, in der aktuellen Zeit sogar mal zu Konserven mit Linsen oder Hülsenfrüchten. Nudeln sind nicht optimal, auch wenn sie derzeit viele hamstern, denn sie fördern Nässe und schwächen das Immunsystem. Viel besser unterstützt dich ein warmes Porridge zum Frühstück. Beuge der Nässe vor und achte auf deine Ernährung.
In diesem Blogartikel findest du zahlreiche Infos über Nässe und kosbare Körpersäfte: Nässe pfui? Kostbare Körpersäfte hui? Das sagt die TCM! – PodcastFolge 72
Die Schleimhäute müssen gut befeuchtet sein, jeder sollte kostbare Körpersäfte und Blut aufbauen:
- Birnenkompott mit Gewürzen
- Kardamom-Kapseln wandeln Schleim um und geben die richtige Feuchtigkeit
- Reiscongee
- Granatapfel ist Säfte bildend
- Mönchsfrucht – die getrocknete Frucht hat eine Form ähnlich einem Hühnerei. Zerdrücke die Frucht mit der Hand (ebenso ähnlich wie bei einem Hühnerei) und übergieße dann die Fruchtschale und den pulvrigen Samen mit heißem Wasser
- Löwenzahn
- Schafgarbe
- Goldrute
- Reishi Pilz – als Kapsel, Extrakt oder Pulver. Alles ist sehr hilfreich und wirkt antiviral
- Vitamin C – zu viel scheidet der Körper aus, das merkst du, wenn dein Stuhl weicher ist oder Richtung Durchfall geht. Vitamin C ist zwar kühlend, aber wirkt in diesem Ausnahmezustand unterstützend. Wenn es über die Ernährung nicht mehr ausreichend zugeführt wird, greif ruhig zu einem Präparat das dich unterstützt.
- Vitamin D – als Ergänzung, um die Stimmung nach dem dunklen Winter zu heben, ist ein hilfreiches Supplement, aber kein Muss
- Goji-Beeren – die getrockneten Beeren mit heißem Wasser übergießen und als Tee genießen. Hilft wunderbar, um Blut und kostbare Körpersäfte aufzubauen
Was sagt der Schleim über die Symptombilder nach TCM aus?
In der TCM Diagnostik sehen wir bereits anhand der Farbe und Beschaffenheit von Sekreten und Schleim, ob eher Kälte oder Hitze vorherrschen. Ist der Schleim hell, leicht aushustbar und sehr feucht, dann deutet dies mehr auf Kälte hin. Ist der Schleim festsitzend, zäh und dünkler, gelblicher, dann zeigen sich eher Hitzesymptome.
Ich kann nicht zuhause bleiben – wie kann ich mich schützen gegen Corona/Grippe/Erkältung?
An dieser Stelle: Wenn du im öffentlichen Dienst arbeitest, im Gesundheitsbereich, in der Apotheke, Supermarkt, an der Tankstelle, als Reinigungskraft oder als Busfahrer. Zuerst mal ein riesen DANKESCHÖN an all die Menschen, die nicht zu Hause bleiben können, sondern das Werkl am Laufen halten für uns.
Wie können wir uns aktuell vor einer Ansteckung schützen?
Wichtig zu betonen ist, dass alle Maßnahmen, die überall hinsichtlich Hygiene gesetzt wurden, wirklich wirksam sind. Wenn ich keine Oberflächen anfasse, die kontaminiert sein könnten, stecke ich mich nicht an. Oder viele Menschen fassen sich oft ins Gesicht, das ist ebenso schlecht. Je achtsamer wir sind, desto hilfreicher und wirksamer ist es.
Mundschutz und Desinfektionsmittel bei Coronavirus
Mundschutz wird eingesetzt, damit ich niemanden anstecke, wenn ich infiziert bin. Allerdings darfst du den Mundschutz nicht zu lange tragen, denn er wird von der Atemluft feucht und durchlässig. Es ist ein Trugschluss, dass Mundschutz viel hilft. Für das Krankenhauspersonal ist er absolut sinnvoll und notwendig, aber nicht im Alltag. Bereits nach 20 Minuten wird er durch die feuchte Atemluft durchlässig und unwirksam.
Desinfektionsmittel kannst du ganz einfach selbst herstellen: jeder Alkohol mit über 60% Alkoholanteil reicht dafür. Vermische ihn mit ätherischen Ölen, fertig. Im Internet gibt es außerdem ganz viele Rezepte dazu, wie du Desinfektionsmittel selbst herstellen kannst.
Worauf kann ich aktuell besonders achten, wenn wir alle viel Zeit zu Hause verbringen?
Selbst wenn wir aktuell (noch) nicht in Quarantäne sein müssen, können wir uns zusammenschließen, zum Beispiel hinsichtlich Kinderbetreuung. Der Zusammenhalt unter Nachbarn ist gerade jetzt besonders wertvoll. Es ist gut und wichtig, dass du dich über den Stand der Dinge informierst und weißt, was sich ändert, aber bitte verfolge nicht jeden Verlauf. Leg den Fokus nicht auf die Angst, sondern auf das, was dir guttut. Viele Lieferdienste haben sich auf diese Situation eingestellt und liefern nur bis zur Türe, es findet kein Kontakt statt. Nutze auch solche Angebote, wenn dir danach ist.
Wichtig ist, dass du dennoch regelmäßig die Räume lüftest, wenn du zu Hause bist. Deine Lunge und dein Immunsystem sind darauf angewiesen.
Wir dürfen außerdem hinausgehen und in der Natur sein. Wichtig ist nur, Abstand zu anderen zu halten. Die Ruhe genießen, im kleinen Kreis sein, uns selbst und die Natur genießen, das sind absolut bereichernde Dinge.
Die Frühlingszeit eignet sich perfekt zum Ausleiten von Dreck; im Keller und in der Wohnung kannst du ebenso ausräumen und Dinge loswerden, die dich belasten. Jetzt kannst du dir dafür Zeit nehmen.
Wie unterstütze ich mich bei Coronavirus, wenn ich bereits eine chronische Erkrankung habe?
Darunter fallen zum Beispiel Diabetes 1 oder andere (chronische) Erkrankungen, wo das Immunsystem geschwächt ist. Hier ist unumgänglich, in erster Linie das Immunsystem aufzubauen und besonders auf Hygiene zu achten.
Wichtig ist, dass der Patient für seine chronische Erkrankung gut eingestellt ist und sich intensivmedizinisch Gutes tut, damit er nicht zwei Baustellen im Körper hat. Dann kommt er mit einer weiteren Infektion besser klar. Am besten präventiv mit den Fachärzten oder Therapeuten austauschen und überprüfen, ob noch etwas verbessert werden kann.
Eine letzte Frage zum Coronavirus aus der Community
„Was mich so irritiert sind die so unterschiedlichen Aussagen zum Virus. Die Italiener sterben zuhauf daran und Ärzte sagen, es ist schlimmer als Grippe. Hier in Deutschland heißt es offiziell, dass viele einen sanften Verlauf haben und vor allem Ältere und Vorbelastete daran sterben. Ausnahmen gibt es natürlich, aber kann es sein, dass es unterschiedliche Virenstämme gibt, die jetzt durch das Testen erst bekannt werden? Es ist alles so widersprüchlich und passt nicht zusammen, was offiziell gesagt und getan wird.“
Das Virus hat ein stabiles Genom, aber verändert sich trotzdem. Vielleicht gibt es in Italien einen anderen Strang, aber es kommen vermutlich viele andere mögliche Szenarien infrage, wieso die Vitalität des Virus höher wirkt. Wahrscheinlich haben wir Fälle, die so mild verlaufen, dass sie nicht getestet wurden und daher niedrigere Fallzahlen. Süd Korea hat zum Beispiel Traditionell Chinesische Medizin eingesetzt, die super wirkt. In Europa wird TCM noch weniger genutzt. Corona ist auf jeden Fall ansteckender, weil es ein neuer Virus ist, aber für das Individuum birgt es nur ein mäßiges Risiko. Es gibt allerdings Risikogruppen, die wir schützen müssen. Gefährlich ist die Situation aktuell deswegen, weil das Gesundheitssystem überlastet ist, weil zu schnell zu viele Krankheitsfsälle auftreten. Und das zusätzlich zur “normalen” Influenza. Alles gerät aus den Fugen, wenn es zu schnell geht hinsichtlich Neuerkrankungen. Das Personal in den Spitälern kommt mit der Arbeit nicht nach, es gibt viel zu wenige Betten. Daher sind die Maßnahmen, die uns empfohlen wurden, so enorm wichtig. Und dass wir Rücksicht auf die ältere Generation nehmen.
Abschließende Worte
Seid nett zueinander, nehmt Rücksicht – vor allem auf Menschen, die jetzt für uns das Werkl am Laufen halten im öffentlichen Dienst, in den Geschäften, an den Tankstellen, Putzkräfte, usw.
Halte Augen und Ohren offen nach Personen in deiner unmittelbaren Umgeben, die eventuell Hilfe benötigen oder alleine sind.
Nimm Abstand von Menschen, die Panik verbreiten, Verschwörungstheoretikern und Menschen, die gerade keine Rücksicht zeigen, die aktuelle Lage vielleicht sogar ins Lächerliche ziehen.
Achte gut auf dein Immunsystem! Baue es auf, indem du das Zentrum/deine Schaltzentrale für deine Immunität aufbaust: nämlich deine Mitte. Mit regelmäßigen, gekochten Mahlzeiten, mit KRAFTsuppen, immunstärkenden Kräutern. Achte auf deinen Schlaf, auf dein Seelenwohl, lass dich nicht verrückt machen, denn Ängst und Stress können sich negativ auf dein Immunsystem auswirken. Und ebenso wichtig für deine Abwehrkraft, vor allem jetzt, wenn es um den Coronavirus geht, der sich gerne in den Atemwegen und Schleimhäuten gemütlich macht: gehe an die frische Luft, in den Wald, drehe eine Runde um den Häuserblock und mache Sport an der frischen Luft.
Dr. Nike Riedel hat vor über 15 Jahren, während ihres Medizinstudiums, mit ihrer Ausbildung in Chinesischer Medizin begonnen. Seit 2011 arbeitet sie mit Akupunktur, Chinesischen Kräutern und westlicher Medizin und macht gerade ihren Facharzt in Allgemeinmedizin. Nike hat über zwei Jahre in China verbracht und dort Chinesisch und TCM gelernt. Unter anderem arbeitet sie seit 2018 mit ihrem Partner Oliver Paul, in Heidelberg in der Heilpraxis Paul, der Praxis für Akupunktur und Chinesische Kräuter.
Instagram | Website Heilpraxis Paul
Weiterführende Links zum Coronavirus
Kompakte Infos zum Einlesen rund um den Coronavirus
Tabelle: Symptome Corona, Erkältung, Grippe
There are 6 comments on this post
Liebe Anna, ich habe mir gerade den Podcast mit dir und Nike Riedel angehört. Viele tolle Tipps, danke!! Aber bei einer Sache bin ich jetzt mehr verwirrt als vorher: überall steht, dass der Corona-Virus trockenen Husten macht. Das habe ich bisher interpretiert als Husten ohne Schleim. In eurem Gespräch habe ich erfahren, dass der Corona-Virus viel Schleim macht. Also so, wie ein Bronchialhusten?? Ich finde eh immer schon, dass der Begriff Husten so unspezifisch ist. Könntest du bitte so nett sein und das irgendwie aufklären? Liebe Grüße, Elisa
Liebe Elisa,
danke dir für dein liebes Feedback! Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. In ihrer Art, aber auch in ihrer Intensität von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. Viele berichten von trockenem Husten, schwer, brennend, ermüdend. Zähem, schwer aushustbarem Schleim. Andere ohne Schleim. Was wir aus China berichtet bekommen sind dick belegte, weiße Zungen. Also ist Nässe und Schleim im Körper. Wie Nike erzählt hat war in China, zum Ausbruch des Coronavirus, nass, kaltes Wetter vorherrschend. Das kann das innere Klima, also Nässe im Körper, begünstigen und verstärken. In Zeiten von Virusinfektionen, Grippe und Erkältung sollten wir immer darauf achten Nässe in unserm Körper zu reduzieren. Die Nässe ist eine richtig schöne Einladung für pathogene, krankmachende Faktoren von außen. Schau auch sehr gerne bei Detox OHNE Diät vorbei. Dort erfährst du genau, wie du Nässe und Schlacken mit Hilfe der TCM Ernährung und den einfachsten LEBENSmitteln und Kräutern ausleiten kannst um dein Immunsystem zu stärken:
https://annatsu.at/detox-ohne-diaet/
Alles Liebe und sonnige Grüße! Anna
Hi Anna, ich bin natürlich wie viele Menschen aktuell besorgt und auf der Suche nach Mitteln mich gegen den Virus gut aufzustellen. Bei dem Ausdruck „Nässe“ denke ich immer an meinen PariBoy, mit dem ich meine Lunge befeuchte. Ich bin etwas irritiert und verstehe wahrscheinlich den Begriff im falschen Kontext, aber denkst du, dass es schlecht ist oder für eine Infektion förderlich ist, wenn ich meine Lunge befeuchte. Viele Grüße und danke für den tollen Beitrag, er nimmt mir etwas die Ohnmacht, dass man gar nichts unternehmen kann.
Hallo Andi, danke für dein liebes Feedback! Es freut mich sehr, wenn meine Beiträge aktuell etwas dazu beitragen wieder mehr Boden unter den Füßen und Zuversicht zu spüren. Ich verlinke dir hier mal einen Beitrag, wo ich auf den Unterschied zwischen „Nässe“ und „kostbare Körpersäfte“ eingehe. Nässe, Schleim und Schlacken sind das, was wir immer ausleiten sollen aus unserem Körper, denn Nässe blockiert unser Qi, unsere Abwehrkräfte, Verdauung und unser gesamtes Wohlbefinden. Deine Lungen gut zu befeuchten und zu stärken ist aktuell eine sehr gute und wichtige Maßnahme. Lies mal hier rein. Ich hoffe, das klärt deine Frage: https://annatsu.at/naesse-kostbare-koerpersaefte-tcm/
Alles Liebe und sonnige Grüße! Anna
https://www.pflanzen-vielfalt.net/wildpflanzen-a-z/%C3%BCbersicht-r-z/scharbockskraut/ Achtung Scharbockskraut ist, wenn es blüt giftig!
Danke für diesen Zusatz, Lena. Das Scharbockskraut sollte vor der Blüte geerntet werden. Alles Liebe und sonnige Grüße, Anna :-)