PODCAST | TCM Kinderernährung – Wie du die Mitte deines Babys und Kindes wärmst

Eine starke Mitte bildet die Basis für Gesundheit! In der Ernährung nach Traditionell Chinesischer Medizin bildet eine starke Mitte die Basis für Gesundheit. Besonders durch warme, gekochte und regelmäßige Mahlzeiten und hochwertige Nahrung kann die Mitte gut aufgebaut werden. Vor allem bei Kindern ist dies von großer Wichtigkeit, denn durch eine gesunde Ernährungsweise kann man die Mitte, Verdauung, Resorption, aber auch die Immunkraft seines Kindes fundamental stärken.

 

Ernährung für Babys und Kleinkinder

Babys werden mit einem unfertigen Verdauungssystem geboren. Aus westlicher Sicht beginnt die Besiedelung des Darms mit der Geburt und ist erst mit dem 3. Lebensjahr abgeschlossen. Besonders bis zum 3. Lebensjahr sollte man daher auf einen guten Aufbau der Mitte achten. Wenn das Kind noch nicht in den Kindergarten geht und vollständig zu Hause isst, dann ist auch die Ernährung noch etwas besser steuerbar.

Der süße Geschmack sollte von Anfang an die Basis bilden. Mit „süß“ ist hier aber ausschließlich die natürlich milde Süße durch LEBENSmittel aus dem Erde-Element gemeint (Getreide, Gemüse wie , Trockenfrüchte etc.), denn diese stärken besonders die Mitte. Kinder benötigen den süßen Geschmack, da er den Körper nährt und entspannt.

 

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In den ersten drei Lebensjahren wird außerdem das Geschmacksempfinden geprägt. Je mehr natürliche Geschmäcker Kinder in dieser frühen Phase zu sich nehmen, desto eher werden sie auch später solche Geschmäcker bevorzugen. Kinder, die an diese natürliche milde Süße von Anfang an gewöhnt sind, entwickeln in Zukunft dann auch weniger Verlangen nach Süßigkeiten als Kinder, die schon in den ersten Lebensjahren regelmäßig Süßes mit künstlichen Inhaltsstoffen und Aromen erhalten.

Schon im Säuglingsalter sollte man auf eine Ernährung achten, die die Mitte stärkt. In den ersten 6 Monaten sollte das Baby nur flüssig ernährt werden – idealerweise durch die Muttermilch. Gibt man Babys zu früh eine feste Nahrung, so bleibt sie im Magen liegen, gärt und führt zu Feuchtigkeits- und Schleimbildung

Ab dem 6. Lebensmonat kann man beginnen, morgens und abends Getreidebrei mit Obstmus oder Gemüsepürree zu geben (dieser sollte ganz zu Beginn noch dünnflüssig sein). Ich empfehle die Beikost selbst zu kochen mit biologischen, regionalen und saisonalen LEBENSmitteln. Ein solcher Brei fördert die Bildung von Qi und Blut, stärkt die Milz, harmonisiert den Magen und trocknet überschüssige Nässe. Wichtig ist es auch, nichts einzufrieren oder in der Mikrowelle aufzuwärmen, denn das zerstört das wertvolle Qi (LEBENSenergie) in der Nahrung und schwächt wiederum die Mitte des Babys. 

 

 

Die Mitte ist erst zum 7. Lebensjahr vollständig entwickelt

In der Traditionell Chinesischen Medizin ist das Qi der Mitte bis zum 7. Lebensjahr noch nicht voll ausgereift und das Verdauungssystem erst danach vollständig ausgebildet. Die Mitte, also der Funktionskreis Milz und Magen, befindet sich noch in der Aufbauphase und ist das schwächste Glied in der Kette. Daher ist es bis zu diesem Alter so wichtig, das Verdauungssystem so gut wie möglich in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Die Ernährung in den ersten 7 Lebensjahren entscheidet darüber, wie robust das Verdauungs- und Immunsystem eines Menschen in Zukunft sein wird. Durch eine ungesunde Ernährung können Grundsteine für spätere Erkrankungen gelegt werden.

Babys und Kleinkinder sind, aufgrund der noch nicht vollständig entwickelten Mitte, besonders anfällig für Ungleichgewichte in den Funktionskreisen Magen, Milz, Lunge und auch Leber. In den ersten 7 Jahren kommt es bei Kindern daher oft zu einem Qi- und Blutmangel, was sich durch häufige Verdauungsbeschwerden und Infektionskrankheiten (Erkältungen/Fieber) zeigt.

 

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Warme, gekochte, regelmäßige und bekömmliche Mahlzeiten aus hochwertigen, regionalen und saisonalen LEBENSmitteln unterstützen den Aufbau der Mitte und versorgen den Körper optimal mit LEBENSenergie (Qi). Besonders dem warmen Frühstück kommt auch hier wieder eine große Bedeutung zu.

Kalte Nahrung hingegen schwächt die Milz und die innere Abwehr. Wenn ein Kind zu viel Kaltes isst, kann es leicht zu einer Erkältung, Schnupfen, Husten oder Durchfall kommen. Aber auch wenn dein Kind in der Vergangenheit vielleicht öfter mal eine kalte Jause bekommen hat – es ist nie zu spät mit warmer Ernährung zu beginnen!

 

Das Kind von Anfang an integrieren

Beziehe dein Kind regelmäßig in den Kochprozess ein. Denn Kochen ist mit einem fürsorglichen Aspekt verbunden und wird von Kindern unmittelbar als Zuwendung empfunden. Werden Kinder miteingebunden, erleben sie dies als kreativen Prozess, der einen spielerischen Zugang zur Ernährung und zum Kochen schafft.

Oft lehnen Kinder einzelne Speisen aus nicht erklärbaren Gründen ab. Versuche in diesem Fall daher LEBENSmittel in verschiedenen Formen anzubieten, wie z.B. Zucchincremesuppe, Zucchinispaghetti, Zucchinikuchen. Der Geschmack von Kindern ändert sich oft recht schnell und ein LEBENSmittel, das bisher abgelehnt wurde, kommt bei einer anderen Zubereitungsart auf einmal gut an. 

Wie oben schon erwähnt, werden Geschmacksempfinden und somit -vorlieben in den ersten 3 Jahren beeinflusst. Aber auch Gewohnheiten werden in der Kindheit geprägt. Kinder übernehmen auch immer das, was ihnen von Erwachsenen vorgelebt wird. Ist dein Kind an warme und gekochte Speisen gewöhnt, weil es im Kreise der Familie so gehandhabt wird, so wird auch später eine solche Ernährungsweise für dein Kind selbstverständlich sein. Sieht dein Kind das frische, regionale und saisonale LEBENSmittel verwendet werden und wird es in den Einkaufs- und Kochprozess miteinbezogen, so wird es von Anfang an einen natürlichen Umgang und ein Verständnis für diese Ernährungsweise entwickeln und Fertiggerichte werden auch künftig nicht in Frage kommen.

 

Wenn du wissen möchtest, wie du es schaffst einfache Routinen in deinen Alltag zu integrieren, dir das Kochen zu erleichtern und somit nicht jeden Tag in der Küche stehen musst, dann lade ich dich herzlich in unseren TCM Freundeskreis ein! Im Monatsschwerpunkt September dreht sich alles um das Thema „Schnell, einfach und gesund kochen nach der TCM“. Ich freue mich sehr, wenn du dich unserem TCM Freundeskreis anschließt und mit einfachen und alltagstauglichen Routinen und Rezepten das Bäuchlein deines Babys, deines Kindes, dein eigenes Bäuchlein und das seiner Familie gut wärmst und stärkst.

HIER findest du alle Infos zum TCM Freundeskreis!

 

Weiterführende Links für dich:

Hier erfährst du, wie deine Mitte aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin Qi (LEBENSenergie), Yang (Wärme) und Yin (Blut, kostbare Körpersäfte und Substanz) aufbaut – anhand es „Kochtopfmodells“ ist es echt einfach zu verstehen: HIER geht es zum Artikel

Hier erfährst du alles über Reis-Congee, die Zubereitung und die Wirkung: HIER geht es zum Artikel

Und hier habe ich noch ein paar Ideen für Babybrei und Beikost für dich: HIER geht es zum Artikel

Unterwegs mit einem Kleinkind – Die besten Snacks nach den 5 Elementen der TCM: HIER geht es zum Artikel

 

 

Über die Autorin Anna

Über die Autorin - Anna Reschreiter

Ich bin Anna Reschreiter und ich zeige dir, welche geniale Wirkung die einfachsten LEBENSmittel auf dein körperliches und geistiges Wohlbefinden haben und wie du dieses Jahrtausende alte Wissen in deinem modernen Alltag nutzen kannst. Schlau und einfach!

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