PODCAST | Warum du aus Sicht der TCM keine Saftkur machen solltest!
Wer das neue Jahr mit einer Saftkur beginnt, tut sich aus Sicht der TCM meist nichts Gutes. Eine Chinesische Reiskur unterstützt dich da schon viel besser!Warum? Das erfährst du in diesem Beitrag.
Doch ist so eine Reiskur nicht fürchterlich langweilig? Den ganzen Tag nur Reis essen?
Wann ist der beste Zeitpunkt dafür?
Warum wird sie in der TCM so gerne empfohlen und was bewirkt sie überhaupt?
Ich wünsche dir viel Freude mit diesem Artikel!
Aus Sicht der TCM neigt sich der Winter bereits dem Ende zu. Ende Januar beginnt die erste Dojo-Zeit des Jahres, welche den Übergang zwischen dem „großen Yin“ (Winter) und dem „kleinen Yang“ (Frühling) bildet. Das Wasser-Element weicht also bald dem Holz-Element. Um vital und fit in den Frühling starten zu können, empfehle ich dir die Dojo-Zeit zu nützen und deinen Körper und Geist in diesen Tagen zu stärken und zu entLASTen. Warum das so wichtig ist und was sich für mich verändert hat, seitdem ich regelmäßig EntLASTungstage einplane, erfährst du in diesem Blog-Artikel.
Es war einmal…
Sobald es wärmer wird und die Sonne sich öfter zeigt, zieht es die Menschen wieder mehr hinaus. Der Frühlingsbeginn ist oft etwas heimtückisch, denn die Temperaturen werden allmählich wärmer, doch es liegt trotzdem noch eine frische Brise in der Luft. Zieht man sich bei den ersten warmen Sonnenstrahlen voller Vorfreude auf den Frühling zu luftig an und hat kein stabiles Immunsystem, so kann sich schnell eine Erkältung ausbreiten.
Früher war auch ich im Frühling sehr oft von Schnupfen geplagt. Manchmal hat sich sogar eine Grippe breit gemacht. Doch seit vielen Jahren achte ich darauf, meinen Körper nach dem Winter entsprechend zu entLASTen und zu stärken. Und so habe ich schon seit einigen Jahren nicht mehr mit Erkältungssymptomen oder anderen Krankheiten im Frühling zu kämpfen. Aber nicht nur meine Abwehrkräfte sind stabiler, sondern auch mein Schlaf ist erholsamer und ich fühle mich generell leichter und fitter im Frühling. Deshalb leite ich die Schwere, die der Winter mit sich bringt, in den Dojo-Zeiten aus.
Warum ist eine EntLASTung nach dem Winter so wichtig?
Besonders durch die westliche Ernährungsweise entsteht viel Nässe in unserem Körper. Brot und Weißmehlprodukte, Zucker und Süßes sowie Milchprodukte stehen bei vielen Menschen an der Tagesordnung. Im Winter essen wir oft noch mehr davon – man denke an die Vorweihnachtszeit mit den verführerischen Keksen, die Festtagsmahlzeiten und die Hüttengerichte beim Schifahren. So entsteht, aus Sicht der Traditionell Chinesischen Medizin, Nässe in unserem Körper.
Außerdem ernähren wir uns im Winter generell viel erwärmender, um unseren Körper von innen zu wärmen und so vor der Winterkälte zu schützen. Wir verwenden schärfere Gewürze, essen mehr Fleisch und trinken vielleicht öfter mal Rotwein.
Mit erwärmenden Kochmethoden zubereitete Speisen wie Geschmortes, Gebratenes, Backrohr-Gerichte und lang gekochte Eintöpfe sowie Suppen kommen jetzt öfter auf den Teller.
All dies erzeugt Hitze im Körper. Gepaart mit der vorhandenen Nässe, kann dies auf Dauer zu Schleim eindicken und viele Beschwerden im Körper verursachen. Daher rate ich dir die Nässe-Hitze entsprechend auszuleiten.
Wie entLASTest du deinen Körper jetzt am besten?
Aus Sicht der TCM nicht mit einer Saftkur, denn Obst- und Gemüsesäfte sind thermisch viel zu kalt für Jänner- oder Februartemperaturen. Wenn du deine Mitte und deinen Verdauungstrakt zu stark abkühlst, dann merkst du es vor allem an einem Blähbauch bis hin zu Bauchschmerzen, an weichem Stuhl oder Durchfall. In der TCM sagen wir, dass da Milz-Qi zu stark abgekühlt wurde. Für uns ist das Wärmen der Mitte und des gesamten Verdauungstrakts wichtiger als Rohkost und Vitamine, denn diese sind in ungekochtem Zustand einfach viel zu kalt.
Und gerade Frauen, die sowieso schon zu Verdauungsbeschwerden und ständig kalten Händen und kalten Füßen, zu Müdigkeit und Antriebslosigkeit neigen setzen leider gene auf Saftkuren im Winter. Wenn ich nur eine dieser Frauen mit meinem Blogartikel erreiche und sie sich das TCM Wissen zu Herzen nimmt, um es mal anders auszuprobieren, dann hat sich dieser Blogartikel bereits ausgezahlt.
Ich achte in der Dojo-Zeit darauf, meinen Körper zu entLASTen, indem ich auf LEBENSmittel verzichte, die Nässe und Feuchtigkeit in meinem Körper erzeugen. Auch bereits eine bewusste Reduktion folgender LEBENSmittel unterstützt dich, deinen Körper zu entLASTen und deine Verdauung zu stärken.
Vermeide bzw. reduziere daher folgende Nahrungsmittel:
- Zucker (Schokolade, Süßigkeiten, Kuchen)
- Milchprodukte (Milch, Käse, Joghurt, Topfen, …)
- Brot und Gebäck
- Produkte aus Auszugsmehl (Brot, Nudeln, Mehlspeisen)
- Fleisch
- Genussmittel (Kaffee, Alkohol)
Außerdem baue ich sehr viel Reis in meinen Speiseplan ein. Reis bindet Nässe und unterstützt mich diese auszuleiten.
Viel Gemüse, vor allem jenes aus dem Erde-Element, stärkt uns jetzt und baut unsere Mitte auf. Ich koche möglichst abwechslungsreich und bunt und achte darauf, regionales Gemüse aus der Saison zu verwenden. So stelle ich sicher, dass mein Körper genau das bekommt, dass er benötigt.
Gerne esse ich in dieser Übergangszeit als Eiweißquelle auch Fisch, der ebenfalls gut Nässe transformiert. Und wertvolles Protein und wichtige Fette hole ich mir auch durch Nüsse und Samen, welche meine Mahlzeiten toppen.
In der Dojo-Phase nach dem Winter ist es allerdings noch kälter, als in den anderen Übergangszeiten (z.B. als in der Dojo-Zeit zwischen Frühling und Sommer oder Sommer und Herbst). Achte daher unbedingt darauf, deinen Körper zwischen Winter und Frühling nicht allzu stark abzukühlen.
Wärmendes Gemüse (wie Wurzelgemüse, Fenchel und Kürbis) und sanft wärmende Kräuter (wie Rosmarin und Thymian) stärken und unterstützen jetzt sehr deine Mitte und Verdauung. Koche auch regelmäßig ein kleines Stück Ingwer in deinen Gerichten mit, denn er vertreibt Kälte.
Möchtest auch du deinem Körper das wundervolle Geschenk einer EntLASTung machen?